DAX mit bullischer Harmony vor Entfaltung

Doch was ist die Harmony eigentlich? Sicher wird dem einen oder anderen Leser dies bekannt vorkommen. Daher nur ein kurzer Ausflug in die Geschichte, um sich dann der bevorstehende Erholungsbewegung beim DAX zu widmen. Der Ursprung der Harmony-Pattern lässt sich mit der Begrifflichkeit Fibonacci und der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. verstehen. Wobei neben dieser Zahlenfolge und der Verhältnismäßigkeiten (Retracements und Extensions) zueinander ein paar weitere interessante Eigenschaften zu erkennen sind, nicht zuletzt die, dass zwischen den Zahlen ein beinahe konstantes Verhältnis besteht, das sich als goldener Schnitt zu erkennen gibt. Dieser taucht nahezu überall und gerade auch in der Natur auf und die geometrische Ähnlichkeit zu einer Krabbe oder auch einem Schmetterling ließen diese Fibonacci-Formationen im Sinne der Harmony entstehen. Anhand derer man dann wiederum versucht bestimmt Bewegungsausdehnungen einzufangen und so anhand geometrischer Strukturen Umkehrpunkte vorauszusehen. Am Beispiel der heutigen Ursprungsformation von Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) sehen Sie nachfolgenden den idealtypischen Bewegungsablauf einer bullischen Gartley-222-Formation. Die Formation ist übrigens nach dem Buch „Profit in the Stock Market“ benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Dort wird die Formation detailliert beschrieben und als eine der besten Trading-Chancen im Markt bezeichnet. Schauen wir uns daher sogleich die bekannte Beispielgrafik anhand der idealen Verhältnisse an:

Und somit zum aktuellen Geschehen. Bereits in der vergangenen Woche lokalisierten wir auf dem JFD Desktop (dort finden Sie exklusive Beiträge und Live-Videos) die bullische Gartley-222-Formation. Siehe dazu hier das damalige Video. Mit richtig klaren Manövern zögert der DAX heute noch und so wollen wir uns den Details zuwenden. Wir man sieht findet die Formation ihren Ursprung, welcher mit dem Startpunkt X versehen ist, zu Beginn des letzten Monats am 8. Juli. Das dort ausgebildete Tief bei 10.652,79 Punkten bildete den Ausgangspunkt. Von dort ausgehend vollzog der DAX in mustergültiger Manier die Bewegungsimpulse bis hin zum letzten Tief von gestern bei 10.818,71 Punkte. Dies könnte bereits der finale Spike gewesen sein, da sich dieses Niveau im Bereich des 78,60 %-Fibonacci-Retracement-Levels und der BC-Fibonacci-Extension D im Bereich von 114,60 % und 161,80 % befindet. Überdies liegen bereits positive Divergenzen vor, welche schon heute für den Start einer Aufwärtsbewegung sorgen könnte. Aufgrund der gegenwärtigen Toleranz sind daher gestaffelte Einstieg denkbar. Sowohl auf aktuellem Niveau wie auch am 138,20 %-Fibonacci-Level von 10.810,00 Punkten. Spikes in Richtung von 10.700 Punkten wären hierbei überdies auch klassische Abfischer-Chancen sofern es tatsächlich dazu kommen sollte. So oder so dürfte der DAX vor einem unmittelbaren Auftrieb stehen. Eine klare Trendwende in Richtung neuer Allzeithochs muss dies jedoch nicht werden, vielmehr erscheint das aktuelle Gartley-222-Pattern als korrektiver Erholungsimpuls im übergeordneten Abwärtsimpuls. Denn faktisch ist der Index unterhalb von 11.400 Punkten in einer unverändert kritischen Lage und die negative Saisonalität steht ja auch noch bevor. Doch zurück zum Index. Dennoch gilt hier wie auch bei allen anderen Trades! Die Beachtung von Stop-Loss-Marken ist zwingend. Das Gartley-222-Pattern hätte sich in diesem Zusammenhang bei Notierungen unter dem X-Punkt – also folglich 10.652,71 Punkten – klar relativiert und eine direkte Fortsetzung der Abwärtsbewegung könnte Einzug halten. Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen auch: Wenn diese Formationen funktionieren – funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitern sie kläglich!“. Die Verwendung von Stopps ist daher ein Muss!

Doch durch das Wissen um die Stop-Marke lässt sich darauf aufbauend in Verbindung des oder der möglichen Entry-Level das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) des bzw. der Trades bemessen. Gehen wir nochmals von leichter Kursschwäche im weiteren Tagesverlauf aus, wähle ich im Sinne des 78,60 %-Fibonacci-Levels von XA das Niveau von 10.892,00 Punkten als Entry-Level. Tiefer Einstiege verbessern das Setup natürlich. Als Stop-Loss empfiehlt sich das Niveau von 10.650,00 Punkten und somit ergibt sich ein Risiko von 242 Punkten. Anhand der möglichen Fibonacci-Retracements von CD ergeben sich nunmehr wiederum entsprechende CRV. Diese dienen allerdings dem rein informativen Zweck. Eine entsprechende Anpassung bei gestaffelten Einstiegen oder anderen Marken versteht sich daher von selbst. Wir werden dieses Setup auf dem JFD Desktop weiter verfolgen. Schauen Sie doch einmal unverbindlich vorbei und diskutieren Sie dort das ein oder andere Setup im Stream oder auch Chat. Hier jedenfalls die sich erschließenden CRV:

1. Take Profit (38,20 %) bei 11.139,00 Punkte = 2,02

2. Take Profit (50,00 %) bei 11.241,00 Punkte = 2,44

3. Take Profit (61,80 %) bei 11.342,00 Punkte = 2,86

4. Take Profit (Punkte C) bei 11.670,00 Punkte = 4,21

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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