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- BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 43,330 € (XETRA)
Der neuerliche Einbruch, der wieder über das normale Maß hinausgeht, trübt diese Aussichten jedoch etwas. Eine zyklische Erholung im Sektor scheint sich weiter nach hinten zu verschieben.
Günstige Kurse, aber keine Trendumkehr
Fassen wir die Gemengelage zusammen, dann würde ich sagen: Die Kurse sind günstig, die Aktien sind niedrig bewertet, aber es fehlt auch immer noch die Aussicht auf eine nachhaltige Erholung. Wer heute also kauft, tut dies nicht, weil er sich im Sommer florierende Geschäfte erwartet, sondern weil er allgemein mittelfristig mit einer Besserung der Lage rechnet. Wann "mittelfristig" ist, ob in sechs Monaten oder erst in zwei Jahren, lässt sich dabei schwer abschätzen.
Barclays sieht die Bewertungen im historischen Vergleich als günstig an. Der Sektor zeige Anzeichen für ein Erreichen der Talsohle, aber noch ohne positive Anzeichen für das Volumen oder die Preise. Anleger fragen sich, wie sich eine steigende Nachfrage in Zukunft auf die Preise auswirken könnte. Kommt beides zusammen, dann würden die Gewinne der Chemiekonzerne deutlich profitieren. Bleiben die Preise aber moderat, sieht die Lage schwieriger aus.
Kommt der Aufschwung nur schwer in Gang, wonach es derzeit aussieht, dann würden die Preise auf die träge Erholung wohl nur begrenzt reagieren. China scheint hier der große Bremser zu sein. Die wirtschaftlichen Probleme dort machen auch uns zu schaffen. Positiv: Die Lagerbestände bei den Kunden sind mittlerweile aber sehr niedrig.
Bei Evonik rechnet Warburg Research heute ebenfalls nur mit einer schleppenden Erholung. Positive Nachrichten im Sektor seien Mangelware.
Dem Chemiesektor mangelt es derzeit also vor allem an einem positiven Katalysator. China fällt mehr oder weniger aus. In Europa läuft es auch nicht gut. Die Amerikaner sind hingegen noch solide unterwegs, doch das alleine reicht nicht. Ohne zyklischen Aufschwung dürfte sich die Seitwärtsbewegung der meisten Titel auf niedrigem Niveau daher zunächst fortsetzen.
Fazit: Wer heute in die großen Chemie-Aktien wie Evonik, BASF oder auch Lanxess investiert, ist ein typischer „Early Bird“. Niedrige Bewertungen, aber kaum Aussicht auf schnelle Verbesserungen machen die Titel in Summe (noch) nicht attraktiv genug. Andererseits, wenn Schwung hereinkommt, könnte man den abfahrenden Zug auch verpassen. Ein wenig Allokation im Sektor schadet meines Erachtens auf dem aktuellen Niveau sicherlich nicht.
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