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11:28 Uhr, 13.08.2014

Japans Wirtschaftsleistung bricht im zweiten Quartal ein

Die japanische Wirtschaft ist im 2. Quartal unter die Räder geraten. Der Grund ist die Steueranhebung im April, die den privaten Konsum einbrechen ließ. Doch sollte die Schrumpfung nicht überbewertet werden. Die negativen Folgen der Konsumssteuererhöhung verpuffen lansgsam.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Volkswirtschaft erlebt ihren Konsumsteuerschock und schrumpft im zweiten Quartal des laufenden Kalenderjahres laut vorläufigen Daten um annualisiert 6,8 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal um 1,7 Prozent. Wirtschaftsexperten hatten sogar einen Rückgang um 7,2 Prozent vorhergesagt.

Die Ursache für die Schrumpfung ist offensichtlich: Japan hat im April die Konsumsteuer von 5,0 auf 8,0 Prozent erhöht. Davon profitierte der Konsum zwar im ersten Quartal 2014 , da einige
Kaufentscheidungen vorgezogen wurden. Zwischen Januar und März hatte die japanische Wirtschaft um eine hochgerechnete Jahresrate von real 6,7 Prozent zugelegt. Im April brachen dann Einzelhandelszahlen und Autoverkäufe jedoch massiv ein. Der privaten Konsum, der etwa 60 Prozent des japanischen Bruttoinlandsprodukts ausmachte, schrumpfte insgesamt um 5,0 Prozent im Quartalsvergleich.

Die schwache Wirtschaftsleistung zwischen April und Juni wird wohl zu einer Anpassung der Wachstumsprognose der Bank of Japan führen müssen. Dennoch sollte das Minus nicht überwertet werden. Die Steuererhöhung stellt einen Einmaleffekt dar, der schon im nächsten Quartal kaum noch präsent sein wird. Die japanischen Unternehmen investieren rege und die
privaten Haushalte geben auch wieder mehr aus. Ebenso kann die Exportwirtschaft, trotz des Einbruchs im Juni, weiter positiv zum Wachstum beitragen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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