Japans Wirtschaft zieht sich aus dem Sumpf
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft ist im vergangenen Quartal wieder gewachsen. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 1,4 Prozent auf annualisierter Basis markierte zwar eine moderate Erholung gegenüber dem (revidierten) Rückgang von 0,7 Prozent im dritten Jahresviertel. Der Markt hatte gleichwohl ein stärkeres Wachstum erwartet. Zudem fiel der BIP-Anstieg um 0,7 Prozent im Gesamtjahr 2018 deutlich schwächer aus als das Wachstum von 1,9 Prozent im Vorjahr 2017.
„Dass es nicht nochmal so schlimm wie im dritten Quartal werden konnte, war absehbar“, kommentierte die NordLB. Naturkatastrophen wie eine Hitzewelle, Überschwemmungen, Taifun und Erdbeben hatten im Spätsommer zu besonders schweren Belastungen beim privaten Konsum und den Exporten geführt. Hier kam es im abgelaufenen Quartal zu einer Gegenbewegung, die allerdings verhaltener ausfiel als erwartet worden war. „Wir hatten mit einem moderateren Konsum und vor allem schwächeren Außenbeitrag gerechnet, waren aber letztlich zu pessimistisch“.
Im vierten Quartal sank der private Konsum um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während die gewerblichen Investitionen um 2,4 Prozent zulegten, was den Einbruch im Vorquartal von 2,7 Prozent nahezu ausglich. Der Nettoexport blieb rückläufig.
Die Frühindikatoren für das laufende Quartal waren zuletzt wenig ermutigend, da sowohl der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes als auch der Tankan-Bericht im Januar stark zurückfielen, die Unternehmen also einen Rückgang der Industrieproduktion erwarten.
Der externe Gegenwind für Japan nimmt zu. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, das geringere Wachstum in China und die damit einhergehenden globalen Verunsicherungen haben auch ihre Spuren in Japan hinterlassen. „Es wird nun darauf ankommen, ob der Handelskonflikt eskaliert und Chinas Wachstum stärker in Mitleidenschaft gezogen wird. Südostasien und Japan bekämen dies zu spüren“, so die NordLB.
Das Analysehaus Capital Economics geht davon aus, dass sich die Nachfrage in den wichtigsten japanischen Exportmärkten in diesem Jahr abschwächen wird. Hinzu kommt der negative Effekt eines stärkeren Yen. Gleichwohl werde sich das BIP-Wachstum im Jahr 2019 auf rund 1,0 Prozent beschleunigen.
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