Japans Wirtschaft feiert längste Wachstumsphase seit 11 Jahren
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft hat im Frühjahr einen kräftigen Wachstumsanstieg verzeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal zum sechsten Mal angestiegen. Zuletzt gelang das zwischen Januar 2005 und Juni 2006. Zu dieser Erfolgsmeldung kommt hinzu, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts mit 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal überraschend stark ausfiel. Von Bloomberg befragte Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet betrug der Zuwachs 4,0 Prozent, wie die Regierung weiter bekannt gab. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem ersten Quartal 2015. Annualisiert hatten die Erwartungen 2,5 Prozent betragen. „Seit Anfang der Neunzigerjahre schafft es die japanische Volkswirtschaft nicht mehr, einen im internationalen Vergleich üblichen Aufschwung zu generieren, die längste Wachstumsserie dauerte Ende der Neunzigerjahre acht Quartale. Diese Serie könnte tatsächlich in diesem Jahr noch wiederholt werden,“ kommentierte die Deka Bank.
Ein wesentlicher Wachstumsbeitrag stammt vom privaten Konsum. Dieser stieg um fast 1,0 Prozent zum Vorquartal. Dagegen stellte der Außenhandel diesmal eine Belastung dar, was sich schon in den Handelszahlen vorab andeutete. Unter dem Strich wurde das Wachstum um 0,3 Prozentpunkte verringert. Ein Grund dafür dürfte der wieder stärkere Yen sein.
Die Investitionen fielen wiederum erheblich größer aus als zuvor. Dabei stechen vor allem die öffentlichen Investitionen ins Auge, die um 5,1 Prozent im Quartalsvergleich zulegten. Aber auch die privaten und die Bauinvestitionen beeindruckten mit 2,4 Prozent bzw. 1,5 Prozent Zuwachs. „Das Wachstum wird vom Inland getragen und zwar sowohl vom Konsum einerseits, aber auch von Investitionen, die das Wachstumspotenzial weiter erhöhen“, konstatierte die NordLB. Da lasse sich die Delle in der Nachfrage von außen mehr als vertragen.
Wachstumszahlen aus Japan gelten als korrekturanfällig, sie werden in einer zweiten Berechnung oftmals revidiert. So wurde dieses Mal auch das Quartalswachstum für die ersten drei Monate um 0,1 auf 0,4 Prozent nach oben korrigiert. Annualisiert ergibt sich eine Wachstumsrate von 1,5 Prozent anstatt der bisher verkündeten 1,0 Prozent.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.