Japans Wirtschaft droht zu überhitzen - Inflation kommt nicht in Gang
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Japan (Godmode-Trader.de) - Der Nikkei/Markit-Einkaufsmanagerindex für die japanische Industrie ist im November um 0,8 Punkte zum Vormonat auf 53,6 Punkte gestiegen. Dies war der stärkste Anstieg seit März 2014. Auch die Auftragsbücher füllen sich derzeit so schnell wie zuletzt vor 44 Monaten. Zugleich ist im vergangenen Quartal die Output-Lücke zwischen der potenziellen und tatsächlichen Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Punkte auf 0,5 Prozent gewachsen. Die Output-Lücke ist einer der Gründe für die Zuversicht der Notenbank, ihr Inflationsziel von 2 Prozent bis zum Frühjahr 2019 erreichen zu können. Parallel steigerten die Unternehmen ihre Kapitalausgaben um 4,3 Prozent zum Vorjahr.
Die Wirtschaft in Japan scheint zu überhitzen, am ehesten lässt sich dies an der Arbeitsmarktlage ablesen. Das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Bewerbern stieg im Oktober von 1,52 im Vormonat auf 1,55. Das war der höchste Wert seit September 1974. Die Quote von neuen Stellen je Bewerber stieg um 0,1 Punkte auf 2,36 (höchster Wert seit 1966). Die Arbeitslosenrate verblieb bei niedrigen 2,8 Prozent.
Der verschärfte Mangel an Arbeitskräften sollte bald die Löhne steigern und dabei die Inflation anheizen, möchte man meine. Doch dem ist nicht so: Diese hat sich im Oktober wieder der Nulllinie genähert, auch die extrem lockere Geldpolitik der nationalen Notenbank bringt keine Trendwende. Nach Regierungsdaten vom Freitag lag das Preisniveau im Oktober 0,2 Prozent über dem Stand vor einem Jahr. Damit hat sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat deutlich abgeschwächt. Im September hatte die Teuerung noch bei 0,7 Prozent gelegen. Ohne frische Lebensmittel erhöhten sich die Verbraucherpreise im Oktober indes um 0,8 Prozent, nachdem sie im September um 0,7 Prozent gestiegen waren. Dieses Inflationsmaß bevorzugt die Bank of Japan, deren Inflationsziel von zwei Prozent dennoch weiter außer Reichweite bleibt.
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