Japans Wachstumstreiber ist der Export - Zweifel bleiben
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Fünf Quartale nacheinander ist die Wirtschaft in Japan mittlerweile gewachsen. Eine solche Phase gab es zuletzt im Jahren 2005/2006, in den Schlussjahren der Regierung von Junichiro Koizumi. Seinerzeit legte das Bruttoinlandsprodukt gar sechs Quartalen in Folge zu. Zu Jahresbeginn stiege das reale Bruttoinlandsprodukt in Japan nach der ersten vorläufigen Berechnung der Regierung um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nach 0,3 Prozent im Vorquartal.
Treibende Kraft war der Export, der um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegte. Es war das dritte Quartal mit Exportwachstum hintereinander. Allerdings schwächte sich die Rate gegenüber dem Schlussquartal 2016 ab. Einen wichtigen Beitrag zum Wachstum lieferte aber auch die Binnennachfrage. Die Verbraucher steigerten ihre Ausgaben um 0,4 Prozent zum Vorquartal, als der private Konsum noch stagnierte. Nach Ansicht von Experten bedeutet dies, dass die Verbraucher die Erhöhung der Mehrwertsteuer im April 2013 endgültig verdaut haben.
Dagegen enttäuschen die Kapitalausgaben der Unternehmen erneut. Nach einem Sprung um 1,9 Prozent im Vorquartal stiegen sie nur noch um 0,2 Prozent zum Vorquartal. „Die japanischen Wirtschaft läuft auf Hochtouren vor allem dank den ausgabefreudigen Verbrauchern und einer hohen Exportnachfrage“, fassen die Experten der NordLB zusammen. „Auch die Vorgaben für das laufende Quartal sehen die Vorgaben sehr gut aus“. Es werde aber schwer, das hohe Tempo aufrecht zu erhalten.
Der jüngste Tankan-Bericht und die Daten der Industrieproduktion unterstützen aber eine eher optimistische Einschätzung. Auch einzelne Frühindikatoren wie die Aufträge für die Werkzeugmaschinenbauer deuten auf eine anhaltende Dynamik der japanischen Wirtschaft hin. Volkswirte warnen aber, dass Japans Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte langsamer wachsen dürfte, weil eine Abschwächung in China erwartet wird. Zudem gilt die erste Schätzung des Bruttoinlandsquartals als unzuverlässig sie wird bei der zweiten Schätzung nicht selten kräftig korrigiert.
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Wie sieht es in Asien mit bürokratischen Hürden aus? Ich finde, dass das bürokratische Kram das Wachstum des internationalen Handels innerhalb der europäischen Union richtig bremst. Die einzige Erleichterung in den letzten Jahren ist die Einführung von elektronischen Intrastat Meldungen: http://www.intrastat-service.de/ . Es muss endlich mal möglich werden, auch weitere Meldungen an die zuständige Behörde online übersenden zu können.