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11:20 Uhr, 30.04.2015

Japans Industrie schaut mit müdem Blick in die Zukunft

Die japanische Industrieproduktion im Berichtsmonat März war zwar rückläufig, lag aber immerhin über den Erwartungen. Für den anstehenden Mai drosselten die Firmen indes ihre Planungen. Grund: die schwächere ausländische Nachfrage.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Industrieproduktion hat im Berichtsmonat März zwar abermals einen Rückgang – sowohl im Vorjahres- als auch im Vormonatsvergleich – hinnehmen müssen. Dieser lag immerhin noch deutlich über den Konsenserwartungen.

Wie die Regierung am Donnerstag mitteilte, sank der Ausstoß der japanischen Firmen im Berichtsmonat laut vorläufigen Daten um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bereits im Februar war eine Schrumpfung von 3,1 Prozent gemeldet worden.

Die Industrie profitiert derzeit vom günstigen Yen und damit damit zusammenhängend auch eine hohen ausländischen Nachfrage. Davon kann besonders die Exportindustrie profitieren, während die Binnennachfrage weiter darbt, was auch durch den schwachen Einzelhandel angedeutet wird. Wie Die Regierung diesen Dienstag mitteilte, sanken die Umsätze der Einzelhändler im März um 9,7 Prozent zum Vorjahr. Es war der zweite Monat in Folge, in dem ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet wurde.

Die heute ebenfalls gemeldete Produktionsplanung der Firmen für Mai lassen allerdings keine florierenden Geschäfte erahnen. Die Ursachen liegen auf der Hand: Die jüngsten US-Konjunkturdaten waren wenig überzeugend und die chinesische Konjunktur schwächelt momentan ganz ordentlich. Das heißt für Japans exportaffine Firmen: Die zwei größten Nachfrager japanischer Waren müssen ihre Kauflust ordentlich einstampfen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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