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11:42 Uhr, 10.08.2016

Japans Firmen bestellen, was das Zeug hält

In Japan schüren neue Auftragsdaten aus der Industrie Hoffnungen auf ein Ende der Konjunkturschwäche.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanischen Firmen haben im Juni überraschend viele neue Aufträge für Maschinen erteilt, was eine anziehende Geschäftsdynamik signalisiert. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Tokio von Mittwoch legte der Bestelleingang für Maschinen im Berichtsmonat um 8,3 Prozent im Monatsvergleich zu, während Ökonomen lediglich mit einem Auftragszuwachs um 3,2 Prozent gerechnet hatten. Im Mai war der Auftragseingang für Maschinen noch um 1,4 Prozent gesunken. Die Auftragszahlen schwanken stark, was die perspektivische Aussagekraft der Daten etwas einschränkt.

Auf Jahressicht lagen die Maschinenaufträgen im Juni um 0,9 Prozent niedriger. Auch hier waren Bankvolkswirte im Mittel von einem deutlich stärkeren Rückgang um 4,5 Prozent ausgegangen. In der Jahresrechnung waren die Auftragsdaten im Vormonat Mai noch um knapp 12 Prozent eingebrochen.

Mit einem weiteren Konjunkturpaket über mehr als 240 Milliarden Euro will die Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe die Wirtschaft ankurbeln. Das Ende Juli vom Regierungschef in Aussicht gestellte Programm ist 70 Milliarden Euro größer als ursprünglich erwartet. Es macht fast sechs Prozent der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aus. Abe steht für eine besonders aggressive Form der Wirtschaftspolitik. Dazu gehört neben massiven staatlichen Ausgaben und Strukturreformen auch eine ultra-lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank. Unklar bleibt jedoch, wie das hoch verschuldete Land die neuerlichen Konjunkturstimuli finanzieren will.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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