Japanischer Notenbankchef sieht ernste Schwierigkeiten auf das Land zukommen
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Tokio (BoerseGo.de) – Der Präsident der japanischen Notenbank Bank of Japan (BoJ), Masaaki Shirakawa, sieht weiterhin ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten auf sein Land zukommen. Konkret nennt der Notenbank-Gouverneur die europäische Staatsschuldenkrise, den starken Yen und die Überflutungen in Thailand als Belastungsfaktoren für den japanischen Export. Dies erklärte Shirakawa am heutigen Montag bei einem Treffen mit Wirtschaftsführern in der japanischen Stadt Nagoya.
Shirakawa bestätigte dabei, dass die Staatsschuldenkrise in Europa weiterhin die größte Gefahr für sein Land darstellt. Er signalisierte die Bereitschaft der Zentralbank, die heimische Wirtschaft mit weiteren wirtschaftlichen Stimuli zu unterstützen. „Im Hinblick auf die aktuelle Unsicherheit über die weitere Entwicklung der ausländischen Volkswirtschaften, ist eine genaue Beobachtung des Risikos eines weiter anziehenden Yens und seiner Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft notwendig“, so Shirakawa. „Wir sind uns sehr bewusst, dass ein starker Yen einen negativen Effekt auf die Unternehmen und die Volkswirtschaft dieser Region hat“, ergänzte er.
Wirtschaftsführer hatten die BoJ und die japanische Regierung aufgefordert am Devisenmarkt zu intervenieren und dem Höhenflug des Yens entgegenzutreten. Der Notenbankchef wies solche Forderungen aber zurück, da diese Geldpolitik es bisher nicht geschafft hat die Unternehmensinvestitionen anzukurbeln. Er betonte stattdessen, dass er die Anhebung der „Körpertemperatur“ der Volkswirtschaft durch Stimulierung des wirtschaftlichen Wachstumspotenzials priorisiert.
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