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13:18 Uhr, 25.09.2007

Japanischer Aktienmarkt mit geringem Potenzial

Stuttgart (Fonds-Reporter.de) - In den kommenden Monaten wird sich der japanische Aktienmarkt nur zögerlich entwickeln. Dies erwartet die W&W Asset Management GmbH (W&W AM). Grund dafür sei zum einen die enttäuschende Entwicklung der japanischen Wirtschaft. Zum anderen verunsichere die wieder an Schärfe zunehmende Krise im US-Subprimesektor die internationalen Anleger.

Die Leitzinssenkung der US-Notenbank – die erste seit vier Jahren – habe zwar zu neuer Zuversicht unter den Anlegern geführt und auch am japanischen Aktienmarkt zu einem Kursanstieg von nahezu 4 Prozent beigetragen. Allerdings sei mittelfristig von einem nur moderaten Kursanstiegspotential am japanischen Aktienindex auszugehen. Nach Einschätzung von W&W AM sprechen dafür die Fundamentaldaten aus Japan selbst. Die japanische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2007 um annualisiert 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Zudem schüren negative Nachrichten vom US-Immobiliensektor die Befürchtung, dass die abschwächende US-Konjunktur die globale Wirtschaftsaktivität belasten könne. Dies spiegelte sich auch in deutlichen Kursrückgängen am japanischen Aktienmarkt wider. Die Kurse gaben im August und September deutlich nach. War im Juli noch ein Jahreshoch von 18.262 Punkten verzeichnet worden, brachen die Kurse des Nikkei 225 im August bis auf ein Tief von 15.274 Punkten ein.

Mit einer deutlicheren Erholung am japanischen Aktienmarkt dürfte erst zu rechnen sein, wenn sich die US-Immobilienkrise entspannt, sich die Lage an den internationalen Finanzmärkten beruhigt hat und die Anleger wieder auf eine robuste globale Wirtschaftsaktivität vertrauen, so die Anlagestrategen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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