Japanische Wirtschaft geht derzeit verschiedene Wege
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Bärenstarke Konjunkturdaten aus Japan: Für das Highlight sorgte der Sprung der Industrieproduktion um 4,0 Prozent zum Vormonat. Solch einen Anstieg gab es seit fast sechs Jahren nicht mehr, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Mittwoch in Tokio mit. Im Vormonat war die Produktion um 1,9 Prozent gesunken. Volkswirte hatten für April deshalb sogar einen noch stärkeren Anstieg der Erzeugung um 4,2 Prozent erwartet.
Dennoch überwogen die positiven Kommentare der Ökonomen zu den Industriedaten. „Die Produktion scheint sich weiter solide zu entwickeln“, sagte Taro Saito vom Forschungsunternehmen NLI. Angetrieben werde die Produktion durch eine stärkere Weltwirtschaft mit steigender Nachfrage aus Asien, den USA und Europa. Die konjunkturelle Erholung in Japan gewinne an Schwung, so Saito. Yuichi Kodama, Chefvolkswirt der Versicherung Meiji Yasuda Life, ergänzte: „Die Auslandsnachfrage sorgt für eine stärkere Industrieproduktion". Seiner Einschätzung nach zeigen die Daten, dass die Handelsvolumen zulegen. Generell befinde sich die japanische Wirtschaft auf einem soliden Erholungspfad.
Die japanische Volkswirtschaft geht derzeit verschiedene Wege. Einerseits treibt der steigende Export die Industrieproduktion an. Andererseits halten sich Verbraucher mit ihren Ausgaben zurück. Die Haushalte verringerten im April ihre Ausgaben um 1,4 Prozent zum Vorjahr. Ohne Auto- und Hauskäufe stiegen die Ausgaben allerdings um saisonal bereinigte 3,5 Prozent zum Vormonat. Im März war dieser Konsum-Indikator noch um 2,9 Prozent gesunken. Die Umsätze im Einzelhandel ergeben kein eindeutiges Bild. Sie legten um 3,2 Prozent zum Vorjahr zu, aber die statistische Basis gilt als unzuverlässig. Die Einkommen der Haushalte waren im ersten Quartal nur um 0,1 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Im März sanken die nominalen Löhne je Arbeiter um 0,4 Prozent sogar erstmals seit zehn Monaten. Die Arbeitslosenquote verharrte im April auf 2,8 Prozent, dem niedrigen Stand seit Juni 1994.
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