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11:02 Uhr, 09.05.2007

Japanische Aktien haben noch Potenzial

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der japanische Aktienmarkt konnte im April die Aufwärtsbewegungen der übrigen Weltbörsen nicht mitmachen. Er musste einen Großteil der Kursgewinne des Monats wieder abgeben und verzeichnete zum Schluss ein kleines Plus von 0,6 Prozent. Der Markt sei vor allem dadurch verstimmt worden, dass japanische Unternehmen überwiegend sehr konservative Gewinnprognosen für das neue Jahr gaben, schreiben die Aktienexperten der Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Vor allem japanische institutionelle Investoren hätten sich mit ihrer Nachfrage zurück gehalten. Auf konjunktureller Seite sei das Bild etwa mit über den Erwartungen liegenden Maschinenbauaufträgen insgesamt positiv geblieben. Aber auch dies sei keine nachhaltige Stütze für den Markt gewesen.

Trotz der jüngsten, eher unbefriedigenden Entwicklung, stehen die Spezialisten der Union Investment dem japanischen Aktienmarkt insgesamt konstruktiv gegenüber und sehen auf mittlere Sicht noch hinreichendes Aufwärtspotenzial. Kurzfristige Schwächetendenzen seien aber nicht auszuschließen. So könnten Sorgen bezüglich des konjunkturellen Wachstumsprozesses in den USA oder eine erneute Währungsvolatilität zu Konsolidierungsbewegungen führen. Ebenso könnten stockende Übernahme- und Fusionsaktivitäten, das Megathema an den internationalen Aktienmärkten, die Attraktivität des Marktes dämpfen. Vor allem aber seien es erneut konservative Gewinnprognosen japanischer Unternehmen, welche die Stimmung unter den Marktteilnehmern deutlich eintrüben. Erste wenn die Ertragsschätzungen angehoben würden, sei mit einer festeren Markttendenz zu rechnen. Die Experten gehen davon aus, dass dies nach dem ersten Fiskalhalbjahr der Fall sein dürfte. Die solide Konjunktur sollte dabei unterstützend wirken. Besonders gelte dies, wenn die wirtschaftliche Dynamik in den USA nachlassen sollte. Dann könnte dieser Effekt durch ein robustes Wachstum in Asien und eine positive Makroentwicklung in Europa kompensiert werden.

Vor diesem Hintergrund sollten Anleger weiterhin exportabhängige Werte aus Bereichen wie Automobil und Maschinenbau, die sich auf die Weltwirtschaft stützen, bevorzugen. Alles in allem biete die japanische Börse weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten. Phasen der Kursschwäche seien daher als günstige Kaufgelegenheit anzusehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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