Japanische Aktien haben noch Potenzial
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der japanische Aktienmarkt konnte im April die Aufwärtsbewegungen der übrigen Weltbörsen nicht mitmachen. Er musste einen Großteil der Kursgewinne des Monats wieder abgeben und verzeichnete zum Schluss ein kleines Plus von 0,6 Prozent. Der Markt sei vor allem dadurch verstimmt worden, dass japanische Unternehmen überwiegend sehr konservative Gewinnprognosen für das neue Jahr gaben, schreiben die Aktienexperten der Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Vor allem japanische institutionelle Investoren hätten sich mit ihrer Nachfrage zurück gehalten. Auf konjunktureller Seite sei das Bild etwa mit über den Erwartungen liegenden Maschinenbauaufträgen insgesamt positiv geblieben. Aber auch dies sei keine nachhaltige Stütze für den Markt gewesen.
Trotz der jüngsten, eher unbefriedigenden Entwicklung, stehen die Spezialisten der Union Investment dem japanischen Aktienmarkt insgesamt konstruktiv gegenüber und sehen auf mittlere Sicht noch hinreichendes Aufwärtspotenzial. Kurzfristige Schwächetendenzen seien aber nicht auszuschließen. So könnten Sorgen bezüglich des konjunkturellen Wachstumsprozesses in den USA oder eine erneute Währungsvolatilität zu Konsolidierungsbewegungen führen. Ebenso könnten stockende Übernahme- und Fusionsaktivitäten, das Megathema an den internationalen Aktienmärkten, die Attraktivität des Marktes dämpfen. Vor allem aber seien es erneut konservative Gewinnprognosen japanischer Unternehmen, welche die Stimmung unter den Marktteilnehmern deutlich eintrüben. Erste wenn die Ertragsschätzungen angehoben würden, sei mit einer festeren Markttendenz zu rechnen. Die Experten gehen davon aus, dass dies nach dem ersten Fiskalhalbjahr der Fall sein dürfte. Die solide Konjunktur sollte dabei unterstützend wirken. Besonders gelte dies, wenn die wirtschaftliche Dynamik in den USA nachlassen sollte. Dann könnte dieser Effekt durch ein robustes Wachstum in Asien und eine positive Makroentwicklung in Europa kompensiert werden.
Vor diesem Hintergrund sollten Anleger weiterhin exportabhängige Werte aus Bereichen wie Automobil und Maschinenbau, die sich auf die Weltwirtschaft stützen, bevorzugen. Alles in allem biete die japanische Börse weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten. Phasen der Kursschwäche seien daher als günstige Kaufgelegenheit anzusehen.
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