Japan will mit der EU enger kooperieren - Zwist mit China spitzt sich zu

Tokio/ Brüssel/ Peking (BoerseGo.de) - Japan will seine Zusammenarbeit mit der Europäischen Union in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik, Wirtschaft und regionale Angelegenheiten ausbauen. Darauf verständigten sich der japanische Außenminister Fumio Kishida und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton bei einem Treffen in Tokio. Die beiden Politiker kamen zudem überein, in Ostasien und dem Mittleren Osten weiter eng zu kooperieren. Für den 19 November ist ein Gipfeltreffen in Tokio mit Japans Regierungschef Shinzo Abe, EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso anberaumt.

Derweil verschärfen sich die Spannungen Japans mit China im Zusammenhang mit den umstrittenen Senkaku-Inseln. Peking erhebt Anspruch auf eine von Tokio kontrollierte Inselgruppe. Japanische Medien hatten vergangene Woche berichtet, Japans Regierungschef Abe habe zugebilligt, unbemannte Flugzeuge abzuschießen, sollten diese trotz Aufforderungen den japanischen Luftraum nicht verlassen. Zuvor war eine Drohne in der Region entdeckt worden, die aller Voraussicht nach aus China stammte. Das Verteidigungsministerium Chinas warnte am Wochenende, sollte Japan auf chinesische Flugzeuge schießen, würde dies einer einer kriegsähnlichen Handlung gleichkommen. Japans Verteidigungsminister Onodera warf China daraufhin vor, mit solchen Provokationen den Frieden zu gefährden.

Am Montag hatte China vier Kriegsschiffe in das Gebiet um die Inselgruppe geschickt, wo sie sich zwei Stunden aufhielten, verfolgt von mehreren japanischen Schiffen.