Japan: Wie erwartet Rückgang der Industrieproduktion
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1. Die Industrieproduktion sank im Mai um 1,0 % gegenüber dem Vormonat (+4,2 % yoy) und kam damit schwächer als erwartet. Die Analysten hatten nur mit einem leichten Rückgang gerechnet (Bloomberg- Median: -0,1 %), wir waren zu Recht pessimistischer (DekaBank: -0,4 %). Auf die Schwäche hatten verschiedene Indikatoren hingedeutet, wie z.B. die Eco Watchers Umfrage. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ohne Bergbau nahm um 1,1 % im Vergleich zum Vormonat ab. Die Bereiche Transportmittel und Informationselektronik entwickelten sich mit -8,9 % mom bzw. -9,8 % mom besonders schwach. Aber auch die Produktion von nichteisenhaltigen Metallen und elektrischen Maschinen war rückläufig. Dagegen stützte die Produktionsausweitung in den Bereichen allgemeine Maschinen (3,6 % mom) und elektronische Bauelemente (1,3 % mom). Ein bedeutender Teil der allgemeinen Maschinenproduktion im Mai dürfte ins Ausland, vor allem nach China, geliefert worden sein. Denn allgemeine Maschinen machen knapp ein Fünftel der japanischen Exporte aus, die im Mai saisonbereinigt zulegten.
Das Wirtschaftsministerium (Ministry of Economy, Trade and Industry) prognostiziert anhand von Umfragen eine Zunahme der Industrieproduktion im Juni um 2,7 % mom und im Juli um 1,1 %. Erfahrungsgemäß sind diese Schätzungen in aller Regel jedoch zu optimistisch.
2. Zusammen mit der Industrieproduktion werden auch die Zahlen für die Auslieferungen und die Lagerbestände veröffentlicht, die allesamt rückläufig waren. So verringerten sich die Lagerbestände um 1,4 % mom und die Auslieferungen um 1,0 % mom. Noch stärker sanken die Auslieferungen von Investitionsgütern (ohne Transport), die einen guten monatlichen Indikator für die quartalsweise in der VGR ausgewiesenen gewerblichen Investitionen darstellen. Nach einer Rekordzunahme im April (12,8 % mom) verringerten sich die Auslieferungen von Investitionsgütern im Mai um 4,2 % mom.
3. Diese Zahlen zeigen eine schwächere Dynamik der Produktion und der Investitionen im Mai an. Sie untermauern unsere Prognose einer leichten Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität im zweiten Quartal.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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