Japan: Wachstumsprognosen angehoben
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Nach Einschätzung der japanischen Regierung wird das Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Fiskaljahr sehr robust ausfallen. Die offiziellen Prognosen gehen nunmehr von einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent in 2004 und mehr als 2 Prozent in 2005 aus. Bisher betrugen die Wachstumserwartungen für 2004 lediglich 1,8 Prozent. Als Gründe für die Anhebung nannte die Regierung die hohen Investitionen und den stärkere Konsum. Die jahrelange expansive Geld- und Fiskalpolitik und die Restrukturierungsmaßnahmen der Unternehmen scheinen langsam Wirkung zeigen.
Von einer echten Trendwende - hin zu einem sich selbst tragenden Aufschwung - ist Japan aber noch weit entfernt. Die hohen Investitionen sind primär Spiegelbild der guten Exporttätigkeit, während sich der Private Verbrauch eher schleppend verbessert. Zudem ist die Lücke zwischen realem und nominalem BIP-Wachstum immer noch beträchtlich, was an dem weiter bestehendem Deflationsproblem liegt. Trotz einer sich erholenden Konjunktur sieht Notenbankchef Fukui keine großen Preisgefahren. Von der japanischen Notenbank dürfte daher keine Änderung ihrer Geldpolitik zu erwarten sein.
Aktienmarkt bleibt attraktiv bewertet
Auch der japanische Aktienmarkt bewegt sich seit März nur seitwärts. Unsere Einschätzung für die Tokioter Börse bleibt aber aufgrund des weltwirtschaftlichen Umfelds, der niedrigen Bewertung des Gesamtmarktes und des hohen erwarteten Gewinnwachstums der Unternehmen sehr positiv. Wir erwarten, dass die vornehmlich exportinduzierte Konjunkturerholung auf die Binnennachfrage überspringt und damit für einen nachhaltigen Aufschwung sorgt. Vor allem die Sektoren Einzelhandel, Immobilien und im Finanzdienstleistungen verbessern sich sukzessive. Diese binnenwirtschaftlich orientierten Bereiche sollten auch weiterhin von der konjunkturellen Stärke und den eingeleiteten strukturellen Verbesserungen profitieren.
Renditen mit begrenztem Potenzial
Obwohl das Wachstum in Japan robust bleibt, dürfte das Aufwärtspotenzial der Renditen in Japan begrenzt bleiben. Dabei halten wir die Entwicklung der Renditen gegenwärtig für wenig fundamental getrieben. Stattdessen wird die reichlich vorhandene Liquidität im Inland fast ausschließlich dazu genutzt Anleihen zu kaufen, weil es keine positive Kreditnachfrage gibt.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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