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10:37 Uhr, 10.07.2013

Japan: Verbraucherstimmung geht nach unten

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Tokio (BoerseGo.de) - Die Stimmung der japanischen Verbraucher hat sich im Juni nach Monaten der Zuversicht wieder verschlechtert. Der entsprechende Indikatorwert rutschte im vergangenen Monat gegenüber Mai um 1,4 Punkte auf 44,3 Zähler ab, wie die Regierung am Mittwoch in Tokio mitteilte. Ein Wert unter 50 weist auf eine pessimistische Einstellung der Konsumenten hin.

Zuletzt hatte die neue Politik der Regierung („Abenomics“) für Optimismus und deutlich mehr Konsumfreude gesorgt. Vor allem die lockere Geldpolitik der Bank of Japan und die expansive Ausgabenpolitik der Regierung sorgten für Vertrauen unter den Verbrauchern. Nun aber machen sich wieder Sorgen breit. Vor allem die Aussicht auf dem Arbeitsmarkt verdüstert sich. Der geringe Zuwachs bei Löhnen und Beschäftigung drückt auf die Kauflaune. Die Regierung sprach dennoch davon, dass sich die Stimmung im Trend verbessere.

83,9 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Preisen in den kommenden zwölf Monaten. Das ist der höchste Wert seit Oktober 2008. Zuvor gingen nur gut 83 Prozent von einer höheren Inflation aus. Mit fallenden Preisen wiederum rechnet kaum noch einer (4 %). Japan leidet seit vielen Jahren unter rückläufigen oder zumindest stagnierenden Preisen, sprich einer Deflation.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem Update zu seinem Weltwirtschaftsausblick der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ein höheres Wachstum bescheinigt. Mit der aggressiven Lockerung der Geldpolitik könne Japan in diesem Jahr ein um 0,5 Punkte höheres Wachstum von 2,0 Prozent erreichen, so das IWF am Dienstag. Für das nächste Jahr befürchten die Experten aber einen stärkeren Rückgang: Sie kappten die Prognose für Japan von 1,5 auf 1,2 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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