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11:48 Uhr, 09.12.2015

Japan: Unternehmen investieren mehr denn je

Die Maschinenaufträge gelten als Richtschnur für die Investitionsfreude der japanischen Unternehmen. Im Oktober sind die Aufträge nun enorm gestiegen.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanischen Maschinenbestellungen haben im Oktober mit einem sprunghaften Anstieg positiv überrascht. Die Kernaufträge, die volatile Posten ausklammern und stellvertretend für die Investitionen ohne Wohnungsbau herangezogen werden, sind nach einem Anstieg im September um 7,5 Prozent und schweren Rückgängen in den Monaten davor im Oktober um 10,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen.

Die Gesamtaufträge haben dank der Auslandsaufträge sogar auf Monatssicht einen Sprung von knapp 21 Prozent nach oben gemacht. Angesichts der zuletzt positiven Daten für das Verarbeitende Gewerbe und der stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie inländische Kapazitätsengpässe und der schwache Yen dürfte der zuletzt positive Trend bei den Maschinenbestellungen und bei den Investitionsausgaben in der kommenden Periode seine Fortsetzung finden. Die Maschinenaufträge gelten als Gradmesser für das Investitionsverhalten der japanischen Unternehmen. Da das Auftragsvolumen hoch ist, schwanken die Aufträge aber stark.

Zuletzt haben die Unternehmen des Landes mit ihren Kapitalausgabenfreude eine Wirtschaftsschrumpfung im dritten Quartal verhindert. Statt eines Rückgangs um 1,3 Prozent gab es in Wirklichkeit bei den Investitionen der Unternehmen einen Anstieg um 0,6 Prozent. Doch unterm Strich bedeuten die revidierten Zahlen, dass die japanische Wirtschaft im Halbjahr seit April auf der Stelle getreten ist.

Nach der revidierten Schätzung ist das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum zwischen Juli und September um 0,3 Prozent zum Vorquartal bzw. mit einer Jahresrate von 1,0 Prozent gewachsen. Zunächst war ein Rückgang der Wirtschaftskraft um 0,2 Prozent auf Quartals- und 0,7 Prozent auf Jahressicht ermittelt worden. Unterm Strich bedeuten die revidierten Zahlen allerdings, dass die japanische Wirtschaft im Halbjahr seit April auf der Stelle getreten ist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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