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09:59 Uhr, 03.09.2012

Japan: Unternehmen fahren Investitionen weiter hoch

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanischen Unternehmen haben ihre Investitionen im Zeitraum von April bis Juni weiter hochgefahren. Es ist bereits das dritte Quartal in Folge mit einem Anstieg. Jedoch lag der Anstieg unter den Erwartungen der Ökonomen.

Die Investitionsausgaben (Capex) der Unternehmen sprangen im zweiten Quartal um 7,7 Prozent im Jahresvergleich an. Das lag deutlich über dem Plus von 3,3 Prozent im ersten Quartal. Die Prognose der Volkswirte von plus 8,7 Prozent wurde jedoch verfehlt.

Die neuen Daten werden in die endgültige Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das zweite Quartal einfließen. Volkswirte erwarten eine Abwärtsrevision. Die Daten sollen am 10. September veröffentlicht werden.

Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal laut vorläufigen Daten um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Im Jahresvergleich legte das BIP im zweiten Quartal um 1,4 Prozent zu. Im ersten Quartal 2012 ist das BIP noch um 1,6 Prozent im Quartalsvergleich und im Jahresvergleich um 4,7 Prozent gestiegen. Nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im vierten Quartal 2011 im Quartalsvergleich und um minus 0,5 Prozent im Jahresvergleich.

Bereinigt um Softtware-Ausgaben stiegen die Investitionsausgaben im zweiten Quartal um 6,6 Prozent im Jahresvergleich an. Auch hier lagen die Prognosen der Analysten mit einem Anstieg um 7,8 Prozent höher.

Die Capex im herstellenden Gewerbe legten im zweiten Quartal um 14,7 Prozent im Jahresvergleich zu, nach einem Plus von 3,8 Prozent im ersten Quartal. Dabei stiegen die Investitionsausgaben trotz einer fragilen Weltwirtschaft und dem starken Yen. Im nicht-herstellenden Sektor legten die Investitionsausgaben um 3,9 Prozent zu, nach einem Plus von 3 Prozent im ersten Quartal.

Die japanische Regierung hatte in der Vorwoche ihre Wirtschaftseinschätzung gesenkt. Tokio reduzierte seine Prognose dabei zum ersten Mal seit zehn Monaten. Begründet wurde der Schritt mit der schwachen globalen Nachfrage die auf den Exporten lastet.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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