Japan und China vereint gegen Trump

Tokio (Godmode-Trader.de) - Japan und China wollen mit einem Währungstauschabkommen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit intensivieren. Darauf verständigten sich Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und sein chinesischer Amtskollege Li Keqiang am Freitag in Peking. Da die politischen Beziehungen nach jahrelangen Spannungen „wieder auf den normalen Weg zurückgekehrt“ seien, sollte besonders auch in Wirtschaft und Handel eine neue Phase der Kooperation eingeläutet werden, sagte Li nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo.

Die am Freitag unterzeichnete Vereinbarung hat nach Angaben der Bank of Japan ein Volumen von bis zu 30 Mrd. Dollar. Es ist das größte derartige Abkommen, das Japan mit einem anderen Land abgeschlossen habe, hieß es. Die japanische Notenbank wird demnach den japanischen Finanzinstituten Liquidität in chinesischem Yuan zur Verfügung stellen, wenn es zu plötzlichen Schwierigkeiten im China-Geschäft kommen sollte. Ein Vorläuferabkommen war im September 2013 ausgelaufen.

Das Verhältnis der beiden größten Volkswirtschaften im asiatischen Raum war wegen des rechtskonservativen Kurses von Abe und Japans Vergangenheit als Aggressor im Zweiten Weltkrieg angespannt. Als sich im Jahr 2012 ein Territorialstreit um Inseln im Ostchinesischen Meer anbahnte, verschärften sich die Spannungen. Der Handelskrieg der USA mit China und der Druck von US-Präsident Donald Trump auch auf Japan schweißte die Partner wieder enger zusammen.