Nachricht
12:38 Uhr, 01.08.2012

Japan: Tokyo Electric Power mit deutlichem Verlust

Erwähnte Instrumente

Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Atomkraftwerkbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco) musste im ersten Geschäftsquartal 2012/13 (bis Ende Juni) einen deutlichen Verlust hinnehmen. Der Verlust wurde von Tepco mit 288,4 Milliarden Yen (2,99 Milliarden Euro) ausgewiesen.

Begründet wurde der Verlust des Betreibers des havarierten Atomkraftwerks Fukushima mit hohen Kompensationszahlungen aufgrund der Atomkatastrophe und steigenden Kosten für Ersatzbrennstoffe. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurde von Tepco ein Minus von 571,8 Milliarden Yen ausgewiesen. Dabei wurde das Unternehmen im gleichen Zeitraum des Vorjahres bereits deutlich von der Natur- und Atomkatastrophe rund um den Meiler Fukushima getroffen.

Der operative Verlust wurde im ersten Quartal 2012 mit 108,8 Milliarden Yen angegeben. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung im Jahresvergleich. Der Umsatz lag im ersten Quartal bei 1,31 Milliarden Yen. Ein Anstieg um 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Am Vortag wurde bekannt, dass Tepco verstaatlicht werden und so die drohende Insolvenz abgewendet werden soll. Der Staat greift dem Unternehmen dabei mit einer Kapitalspritze im Volumen von einer Billion Yen (rund 10,4 Milliarden Euro) unter die Arme und erhält gleichzeitig mehr als 50 Prozent der Stimmrechte. Zuvor lag der Staatsanteil bei den Stimmrechten lediglich bei 2,7 Prozent. Tepco selber bezeichnete den Staatseinstieg am Dienstag als „vorrübergehend“.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten