Japan: Stetige Verbesserung am Arbeitsmarkt
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1. In Japan setzt sich die stetige Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt fort. Im Dezember war ein Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,6 % auf aktuell 4,4 % zu verzeichnen. Erwartet wurde le-diglich ein Rückgang auf 4,5 %. Ein noch eindeutigerer Beleg für den anhaltenden Aufwärtstrend ist allerdings die Entwicklung der Relation von offenen Stellen zu Bewerbern. Denn während sich die Arbeitslosenquo-te in den vergangenen Monaten ungewohnt volatil zeigte, setzt sich hier die Erholung „zielstrebig“ fort. Erst-mals seit September 1992 wurde wieder ein Wert von 1,0 erreicht, d.h. erstmals seit mehr als 13 Jahren gibt es zumindest theoretisch für jeden Arbeitssuchenden eine freie Stelle (ein Wert kleiner 1,0 bedeutet, dass es mehr Bewerber als offene Stellen gibt). Der Ausblick für den privaten Konsum ist damit weiterhin rosig. Die Bereitschaft der Unternehmen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, gepaart mit steigenden Löhnen, wirkt sich nachhaltig positiv auf die Kaufbereitschaft der japanischen Konsumenten aus.
2. Die bereits gestern veröffentlichte Industrieproduktion für den Monat Dezember legte mit +1,4 % gegenüber dem Vormonat etwas schwächer zu als vom Markt erwartet. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten einen Anstieg von 1,8 % mom prognostiziert (DekaBank: +1,5 % mom). Auf Jah-ressicht war ein Plus von 5,0 % yoy zu verzeichnen. Die Entwicklung der Industrieproduktion im Dezember blieb damit zwar deutlich hinter der Regierungsprognose vom Dezember zurück. Damals hatte die Befragung der Unternehmen noch einen erwarteten Produktionsanstieg von 4,7 % mom ergeben. Hier kam es in den vergangenen Monaten offensichtlich zu einem Überschießen der Erwartungen, denn immer wieder wurden Zuwächse von 3 bis 4 % prognostiziert, die sich aber niemals materialisierten.
Dennoch ist die jüngste Entwicklung durchaus positiv zu bewerten. Allein im vierten Quartal ergab sich ein Wachstum der Industrieproduktion von 2,7 % gegenüber dem Vorquartal. Was den Ausblick betrifft, so stellt sich dieser nach dem überschäumenden Optimismus der vergangenen Monate nun wieder etwas realisti-scher dar. Im Januar wird laut Regierungsprognose ein Plus von lediglich 0,9 % mom erwartet, für Februar wird dann sogar ein Rückgang um 1,4 % prognostiziert. Alles in allem dürfte sich die Dynamik bei der Industrieproduktion im ersten Quartal zwar wieder abschwächen, ein Einbruch ist angesichts des gesunden Wachstums der Auslandsnachfrage und der weiterhin kräftigen Investitionstätigkeit im Inland allerdings nicht zu erwarten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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