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11:11 Uhr, 23.02.2015

Japan: Schwache Signale aus der Industrie

Der Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft Asiens, Japan, fällt im Februar enttäuschend aus. Die Wirtschaft des Landes ist nach den jüngsten ermutigenden Meldungen offenbar noch lange nicht über dem Berg.

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Tokio (BoerseGo.de) - Nach den jüngsten aufhellenden Außenhandelszahlen und erhöhten Konjunkturprognosen der Zentralbank in Tokio muss die japanische Wirtschaft wieder einen kleinen Rückschlag hinnehmen. So fiel der wegweisende Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft Asiens enttäuschend aus. Der japanische PMI für das Verarbeitende Gewerbe ging im Berichtsmonat Februar laut Schnellschätzung um 0,7 Zähler auf 51,5 Punkte zurück, wie das Marktforschungsinstitut Markit am vergangenen Freitag mitteilte. Ökonomen hatten hingegen eine Aufhellung auf 52,6 Punkte erwartet. Zwar notiert der Index damit weiterhin im expansiven Bereich und deutet auf eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit hin, doch ist die Dynamik deutlich erlahmt.

Bei den Subindizes zeigt sich, dass ein Anstieg der Komponente für die „Exportaufträge“ die weniger dynamischen Binnenaufträge nicht kompensieren konnte. Auch der Index für die Beschäftigungslage ging den zweiten Monat in Folge zurück.

Die japanische Wirtschaft hat sich im vierten Quartal 2014 aus der Rezession gekämpft, doch zeigen schwache Daten zum Konsum und dem Investitionsverhalten, dass Privathaushalte und Unternehmen weiterhin zurückhaltend agieren. Vergangene Woche meldete hingegen die Exportwirtschaft einen Erfolg. So sind die Ausfuhren im zurückliegenden Januar um 17 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen.

Zuletzt gab es auch erfreulichere Meldungen zur Inflation. So sind die Löhne der Vollzeitangestellten im Land das erste Mal seit zwei Jahren wieder angestiegen. Der Zuwachs lag zu Jahresbeginn bei 1,3 Prozent - das ist das stärkste Plus 18 Jahren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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