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20:36 Uhr, 12.11.2015

Japan: Schrumpfung des BIP im dritten Quartal wohl nicht zu vermeiden

Trotz der jüngst veröffentlichten, positiven Daten zu den Maschinenbestellungen bleibt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren moderaten Rückgangs der Wertschöpfung der japanischen Wirtschaft im dritten Quartal weiterhin hoch.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Jüngste Makrodaten aus Japan sind überraschend stark ausgefallen. So zeigten nach den steilen Rückgängen im Juli und August die Maschinenbestellungen im September mit einem Anstieg um 7,5 Prozent zum Vormonat eine stärker als erwartete Erholung. Experten waren im Vorfeld von einem Anstieg von lediglich 3,1 Prozent ausgegangen, nachdem es im August auf dieser Basis noch zu einem Einbruch von 5,7 Prozent gekommen war. Im Quartalsvergleich stehen die Maschinenbestellungen im dritten Quartal aber immer noch um 4,0 Prozent unter dem Niveau des Frühjahrquartals.

Der sprunghafte Anstieg der Maschinenbestellungen im September war ausschließlich dem inländischen Dienstleistungssektor zu verdanken. Aus diesem Bereich kamen im Berichtsmonat um 14,3 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat. Die Bestellungen sind aufgrund der starken Investitionsnachfrage in den Sektoren Finanzen, Immobilien, Transport und Bau nach oben gegangen. Demgegenüber haben sich die Zahlen aus dem Verarbeitenden Sektor weiter eingetrübt. Hier kam es im September zu einer Verschlechterung im Monatsvergleich von 5,5 Prozent, nach zuvor 3,2 Prozent. Grund war ein drastischer Einbruch bei industriellen Gütern und Metallen. Trotz der robusten aktuellen Daten zu den Maschinenbestellungen bleibt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren moderaten Rückgangs der Wertschöpfung der japanischen Wirtschaft im dritten Quartal weiterhin hoch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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