Japan: Rohstahlproduktion im Dezember deutlich gesunken
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Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Rohstahloutput im Dezember 2011 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Rohstahlproduktion um 8,4 Prozent auf 8,40 Millionen Tonnen, wie die Japan Iron and Steel Federation am heutigen Freitag mitteilt. Es ist der größte Rückgang im Jahresvergleich seit mehr als zwei Jahren.
Begründet wurde der Rückgang unter anderem mit dem Höhenflug des Yens. Aber auch die schweren Überflutungen in Thailand haben die beiden größten japanischen Stahlhersteller, Nippon Steel und JFE Steel Corporation, gezwungen die Exporte zurückzufahren. Der starke Yen hat außerdem die Tür für billigere Importe von POSCO aus Korea oder Baosteel aus China geöffnet.
Der Dezember ist der vierte Monat in Folge mit einem Rückgang im Jahresvergleich. Zudem war es der stärkste Rückgang seit Oktober 2009 mit einem Minus von 12,8 Prozent. Im Gesamtjahr 2011 fiel der Output um 1,8 Prozent auf 107,59 Millionen Tonnen. Die japanische Regierung geht unterdessen von einem weiteren Produktionsrückgang der Stahlkocher im ersten Quartal aus.
Die japanische Nachfrage nach Rohstahl dürfte in den Monaten von Januar bis März 2012 um 6,2 Prozent im Jahresvergleich sinken und knapp ein Zweijahrestief bei 26 Millionen Tonnen erreichen, so das Handelsministerium in Tokio. Der deutliche Rückgang der Stahlexporte kann von der hohen Nachfrage heimischer Autohersteller nicht ausgeglichen werden, so das Handelsministerium im Vormonat.
Das Ministerium sieht die japanische Rohstahlproduktion für das Fiskaljahr bis Ende März bei 105,92 Millionen Tonnen, was einem Rückgang um 4,4 Prozent oder 4,87 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Viele japanische Stahlproduzenten die Teile ihre Produktion in Teilen positioniert haben, haben ihren Output in dem Land in Folge der schweren Überschwemmungen zurückgefahren. Die durchschnittlichen japanischen Stahlexporte nach Thailand haben ein Volumen von über 400.000 Tonnen im Monat. Die Nachfrage der japanischen Industrie nach Rohstahl dürfte jedoch in Folge der wirtschaftlichen Erholung nach dem schweren Erdbeben vom 11. März 2011 solide bleiben.
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