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09:16 Uhr, 24.05.2012

Japan: Notenbank erhöht Einschätzung für Wirtschaftslage

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) rechnet damit, dass die japanische Volkswirtschaft auf einen Aufschwung zusteuert, obwohl die volkswirtschaftliche Aktivität sich mehr oder weniger unverändert zeigt, da die Exporte nicht in Schwung kommen und die Industrieproduktion noch nicht deutlich steigt.

"Es wird immer deutlicher, dass die japanische Wirtschaft auf eine Aufschwungphase zusteuert, auch wenn die Dynamik mehr oder weniger flach verläuft", erklärte die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Beobachter sehen in der Aussage eine Verbesserung zur vorherigen Einschätzung der Zentralbank als sie mitteilte, dass "die japanische Wirtschaft einige Anzeichen für einen Aufschwung zeigt".

In ihrem aktuellen Monatsbericht geht die Notenbank davon aus, dass sich der Anstieg der Güterpreise der inländischen Unternehmen abkühlen wird. Die Notenbank begründet dies mit einem Rückgang der weltweiten Rohstoffpreise. Der jährliche Anstieg der Verbraucherpreise wird voraussichtlich vorerst bei etwa null Prozent bleiben, so die Notenbank.

Im Ausblick rechnet die Notenbank damit, dass die japanische Volkswirtschaft auf einen moderaten Wachstumspfad zurückkehren wird. Hier unterstützen der Aufschwung der ausländischen Volkswirtschaften, gerade von rohstoffexportierenden Ländern, und der Wiederaufbau in Japan nach der schweren Naturkatastrophe vom 11. März 2011. Auch die Subventionen der Regierung beim Kauf umweltfreundlicher Autos haben jüngst zu gestiegenen Ausgaben der Haushalte geführt, so die BoJ.

In dieser Woche hat der Geldpolitische Rat der BoJ einstimmig entschieden, weitere Stimuli für die heimische Wirtschaft zu setzen, nachdem die Notenbank im Vormonat bereits ihre Anleihekäufe deutlich erhöht hatte.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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