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10:14 Uhr, 08.08.2012

Japan: Leistungsbilanzüberschuss rückläufig

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Leistungsbilanzüberschuss im Monat Juni gesunken. Die japanische Leistungsbilanz wies einen Rückgang um 19,6 Prozent im Jahresvergleich auf 433,3 Milliarden Yen auf, wie das japanische Finanzministerium Ministry of Finance am heutigen Mittwoch mitteilte. Es ist bereits der 16. Monat in Folge mit einem Rückgang im Jahresvergleich.

Das ist mehr, als Volkswirte mit einem Überschuss von nur 415,4 Milliarden Yen im Vorfeld gesehen hatten. Im Vormonat Mai wurde nur ein Überschuss von 215,1 Milliarden Yen notiert, ein Rückgang von 62,6 Prozent im Jahresvergleich.

Die bereinigte Leistungsbilanz zeigte im Juni hingegen einen Überschuss von 773,6 Milliarden Yen an, was über den Erwartungen der Ökonomen mit einem Überschuss von 742,9 Milliarden Yen liegt. Im Vormonat wurde ein Überschuss von 282,2 Milliarden Yen ausgewiesen.

Die japanische Handelsbilanz wies gleichzeitig einen Überschuss von 112 Milliarden Yen auf. Ein Rückgang um 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Volkswirte hatten hier einen höheren Überschuss von 114,9 Milliarden Yen gesehen. Im Vormonat Mai wurde ein Defizit von revidiert 941 Milliarden Yen (zuvor minus 848,2 Milliarden Yen) notiert.

Dabei fielen die Exporte im Juni im Jahresvergleich um 1,5 Prozent auf 5,422 Billionen Yen. Im Vormonat Mai wurde ein Anstieg im Jahresvergleich um 11,3 Prozent auf 5,054 Billionen Yen notiert.

Die Importe reduzierten sich im Vergleich zum Juni 2011 um 1,2 Prozent auf 5,310 Billionen Yen. Im Vormonat wurde ein Anstieg im Jahresvergleich um 11,1 Prozent auf 5,902 Billionen Yen registriert.

Die Güter- und Dienstleistungsbilanz wies ein Defizit von 81,5 Milliarden Yn im Juni aus, nach einem Defizit von 941 Milliarden Yen im Mai.

Bei den laufenden Übertragungen (Financial account) wurde ein Defizit von 2,041 Billionen Yen ausgewiesen, während bei der Kapitalbilanz ein Überschuss von 18,8 Milliarden Yen notiert wurde.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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