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10:56 Uhr, 15.11.2013

Japan legt Klimaschutzziele zu den Akten

Japan hat seine offiziellen Ziele zur Verringerung von Treibhausgasen aufgegeben. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima müsse das Land wieder verstärkt auf fossile Energieträger setzen, erklärte die Regierung. Klimaschützer kritisieren diese Entscheidung zu kurzfristig gedacht und rückwärtsgewandt.

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Tokio (BoerseGo.de) - Japan hat seine offiziellen Ziele zur Verringerung von Treibhausgasen aufgegeben. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der darauffolgenden Abschaltung sämtlicher Meiler im Land müsse Japan wieder verstärkt auf fossile Energieträger setzen, erklärte die Regierung in Tokio. Das bisherige Ziel sei deshalb nicht mehr realisierbar. Vorgesehen war, den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 um 25 Prozent zu senken. Die Regierung geht jetzt davon aus, dass die Verschmutzung stattdessen um etwa 3 Prozent zunehmen wird. Dies wurde als neues Ziel formuliert, in Form einer Reduktion im Verhältnis zu noch höheren Werten aus dem Jahr 2005.

Umweltminister Nobuteru Ishihara will Japans neues Klimaschutzziel auf der laufenden UN-Klimakonferenz in Warschau bekanntgeben, wie Medien berichteten. Regierungssprecher Yoshihide Suga erklärte demnach, es handele sich zunächst nur um ein Planziel, bei dem Atomstrom als mögliches Mittel zur Senkung der Treibhausgase nicht mit einkalkuliert worden sei. Tatsächlich aber strebe die Regierung an, die ersten Meiler bald wieder hochzufahren.

Vor der Atomkatastrophe in Fukushima in Folge des schweren Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 deckte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt rund ein Drittel ihres Strombedarfs mit Atomkraftwerken ab. Derzeit sind sämtliche AKW in Japan aus Sicherheits- und Wartungsgründen abgeschaltet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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