Japan: Korrektur sorgt für attraktive Bewertungen
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Angesichts der zunehmenden Sorge bezüglich des Marktausblicks in den USA hat sich auch der Abwärtstrend am japanischen Aktienmarkt fortgesetzt. Nach Einschätzung von Kiyohide Nagata, Fondsmanager des INVESCO Nippon Select Equity Fund, wird das Marktumfeld derzeit von vier Faktoren bestimmt: Die Sorgen bezüglich der möglichen Auswirkungen einer fortgesetzten Aufwertung des Yen; der fortgesetzten Volatilität an den Rohstoffmärkten und den Schwellenländer- Aktienmärkten; einer übertriebenen Reaktion auf die extrem konservativen Gewinnprognosen der Unternehmen für das aktuelle Geschäftsjahr und dem von kurzfristigen Investoren – u.a. den zwischenjährlichen Glattstellungen von Hedgefonds – ausgehenden Verkaufsdruck.
Kiyohide Nagata geht aber davon aus, dass die jüngste Marktkorrektur für attraktive Bewertungsniveaus gesorgt hat und dass das Risiko weiterer Verluste nun gering ist. Die japanischen Unternehmen veröffentlichten extrem konservative Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr bis Ende März 2007, so der Anlagestratege. Das Fondsmanagement rechnet hier im weiteren Jahresverlauf mit nachträglichen Anpassungen nach oben und meint, dass die absehbare Erhöhung der Gewinnprognosen am Markt für Erleichterung sorgen und den Weg für erneute Kursgewinne ebnen wird.
INVESCO erwartet daher, dass der Markt seinen Aufwärtstrend fortsetzen wird. Dabei seien das fortgesetze Wirtschaftswachstum und ein weiterer Gewinnanstieg im Unternehmensbereich, die zunehmende Erkenntnis, dass die Deflation wirklich überwunden ist und eine bessere Angebots- und Nachfrage-Situation die treibenden Kräfte.
Kiyohide Nagata geht davon aus, dass Japan sich auf einem nachhaltigen Wachstumspfad befindet. Er will daher keine bedeutenden Anpassungen an den Portfoliopositionierungen des Nippon Select Equity Fund vornehmen. Angesichts des weiterhin positiven Marktausblicks werde die Gewichtung defensiver Aktien im Portfolio nicht erhöht. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Rohstoffpreise evtl. ihre Höchststände erreicht haben könnten, verringert der Fondsmanager aber die Gewichtung von Sektoren wie Nicht-Eisen-Metallen, Öl und Bergbau und investiert verstärkt in Sektoren wie die allgemeine Industrieproduktion.
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