Japan: Konjunkturflaute verlängert sich
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Die Konjunkturflaute in Japan erweist sich als hartnäckiger als allgemein erwartet. Während die kleinen und mittleren Unternehmen im März die wirtschaftliche Situation im Vergleich zum Vormonat optimistischer einschätzten, hat sich die Stimmung bei den großen Unternehmen im Vergleich zum Vorquartal gemäß dem Tankan- Bericht deutlich eingetrübt. Auch die Konsumenten verhielten sich zuletzt sehr zurückhaltend. So sind die Einzelhandelsumsätze im März im Jahresvergleich um 2,8% gefallen. Die Arbeitslosenquote hat sich von 4,5% auf 4,7% erhöht. Diese Serie schwacher Konjunkturdaten stützt weiter die Bereitschaft der japanischen Regierung zu Währungsinterventionen bei einer unerwünschten Yen-Stärke. Auch die Verbraucherpreise sinken im Jahresvergleich weiter. Japan befindet sich demnach unverändert in der Deflation, auch wenn diese nach Aussagen des Finanzministers nur mild ist.
Aktien: Gewinnsteigerungen lassen nach
Unsere Einschätzung für den japanischen Aktienmarkt bleibt weiter positiv. Der Grund dafür liegt nicht mehr so sehr in den Gewinnsteigerungen. Denn die Profite sollten in diesem Jahr nur im einstelligen Bereich wachsen, nachdem sie in den Vorjahren ein zweistelliges Wachstum verzeichnet hatten. Optimistisch stimmt uns vielmehr das erhöhte Interesse von in- und Ausländischen Investoren an japanischen Aktien, das sich nach dem Abbau der Unternehmens- Überkreuzbeteiligungen von japanischen Banken anbahnt. Die durchgeführten strukturellen Veränderungen im Unternehmensbereich und eine deutliche Verbesserung der Bonität des Finanzsystems sind dafür entscheidend. Die mittlerweile schon wieder abgeschwächte konjunkturelle Bel ebung hat den japanischen Unternehmen dennoch den nötigen Spielraum eröffnet, die lange verschleppten strukturellen Probleme anzugehen. Chancen sehen wir gegenwärtig besonders bei den exportabhängigen Automobilproduzenten, die zuletzt aufgrund der Yen- Stärke deutlich negativ beeinträchtigt worden waren.
Renditen weiter seitwärts
Die japanischen Renditen befinden sich seit August in einer Range zwischen 1,4 und 1,6%, die sie zuletzt leicht nach unten verlassen haben. Dabei sollte es aufgrund der nachlassenden Wachstumsdynamik auch zunächst bleiben, denn angesichts der weiter bestehenden Deflation ist von der Bank of Japan kein Politikwechsel zu erwarten.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 19,7 Mrd. Euro in 196 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 37,7 Mrd. Euro in 326 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (04/2004). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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