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08:30 Uhr, 29.06.2012

Japan: Kernverbraucherpreise sinken im Mai

Tokio (BoerseGo.de) - In Japan sind die Kernverbraucherpreise (core consumer prices, ohne volatile Preise für frische Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Meeresfrüchte aber inklusive der Energiepreise) im Mai im Jahresvergleich gesunken. Die Kerninflation sank um 0,1 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres, wie das Ministry of Internal Affairs and Communications am heutigen Freitag in Tokio mitteilte. Es ist der erste Rückgang seit Januar.

Begründet wurde der Rückgang mit gesunkenen Gaspreisen aufgrund des weltweiten konjunkturellen Abschwungs. Außerdem zeigten sich die Preise für Fernsehgeräte rückläufig, wie das Ministerium mitteilte. Im Vormonat April wurde ein Anstieg von 0,2 Prozent im Kern-CPI notiert. In den Monaten März und Februar stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,2 und 0,1 Prozent im Jahresvergleich an.

Der Core-CPI für die 23 Bezirke Tokios (Tokio-Stadt-Core-CPI), der auch als Leitindikator für das gesamte Japan angesehen wird, sank für den Monat Juni (Daten für Tokio werden früher publiziert) vorläufigen Daten zufolge um 0,6 Prozent im Jahresvergleich. Im Vormonat Mai wurde hier ein Rückgang von 0,8 Prozent und im April von 0,5 Prozent gemessen. Volkswirte hatten für Tokio zuvor mit einem Minus von 0,5 Prozent im Core-CPI für Juni gerechnet.

Die Gesamtinflation (CPI), inklusive der volatilen Preise für Nahrungsmittel, stieg im Mai landesweit im Jahresvergleich um 0,2 Prozent, nach 0,4 Prozent im April und einem Plus von 0,5 Prozent im März. Es ist der fünfte Anstieg in Folge. Der um frische Nahrungsmittel und Energiepreise bereinigte Core-Core-CPI sank im Mai um 0,6 Prozent. Im April wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent, im März um 0,5 Prozent und im Februar von 0,6 Prozent gemessen. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten ebenfalls mit einem CPI-Anstieg von 0,2 Prozent im Mai gerechnet.

Die CPI-Daten werden in Japan seit dem Jahr 1970 berechnet. Basisjahr ist aktuell das Jahr 2010.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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