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11:33 Uhr, 27.02.2015

Japan: Inflation so lala - Wirtschaftsdaten überraschend stark

Japans Inflationsrate zeigt sich im Januar stabil. Die Aktivitäten der Wirtschaft hingegen haben sich spübar verbessert. Das Land hat wie es scheint die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung aus dem letzten Jahr mittlerweile gut verdaut.

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Tokio (BoerseGo.de) - In Japan blieben die Gesamt- und Kerninflationsraten im Januar stabil. Nach Angaben der Regierung in Tokio erhöhten sich die Verbraucherpreise im zurückliegenden Monat um 2,4 Prozent zum Vorjahr, während der Kernindex um 2,1 Prozent anzog. Die Raten entsprachen in etwa den Erwartungen. Obwohl die Inflation nach Monaten des Rückgangs nun die Talsohle durchlaufen haben sollte, notiert die zugrunde liegende Inflation, die den Effekt der Mehrwertsteuererhöhung von April 2014 ausklammert, weiterhin deutlich unter dem Inflationsziel der Zentralbank von 2 Prozent.

Derweil zeigen neueste Daten aus der japanischen Wirtschaft überwiegend deutliche Fortschritte. So zog die Industrieproduktion im Januar mit plus 4,0 Prozent zum Vormonat kräftig an. Die jüngsten Exportzahlen deuteten die gute Performance schon an. Getrieben von der hohen internationalen Nachfrage nach Elektronikgütern und Automobilen kamen die japanischen Firmen mit der Erzeugung kaum nach.

Auch der Arbeitsmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft Asiens bleibt in ausgezeichneter Verfassung. Die Arbeitslosenquote war zu Jahresbeginn zu nahe des zyklischen Tiefs von 3,6 Prozent fast unverändert (+0,2 %), und das Verhältnis von Stellen zu Bewerbern von 1.14 signalisiert noch immer eine Knappheit auf dem Arbeitsmarkt.

Einen Wermutstropfen gibt es aber auch bei den japanischen Wirtschaftsaktivitäten zu vermelden. So verzeichneten die nominalen Einzelhandelsumsätze den vierten Monat in Folge rückläufige Zahlen (-2,0 %, nach +0,1 % im Dezember).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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