Japan: Industrieproduktion sinkt im Mai
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Industrieproduktion ist im Monat Mai schwächer als erwartet ausgefallen. Die Industrieproduktion sank im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 3,1 Prozent, wie das japanische Handelsministerium Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) am heutigen Freitag mitteilte. Es ist bereits der zweite Monat mit einem Rückgang in Folge. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Minus der Industrieproduktion von nur 2,8 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Mai 2011 legte die Industrieproduktion aber um 6,2 Prozent zu.
Im Vormonat April ging der Industrieoutput um 0,2 Prozent im Monatsvergleich zurück. Im März wurde aber noch ein Anstieg von 1,3 Prozent im Monatsvergleich notiert. Im Februar sank die Industrieproduktion um 1,6 Prozent.
Die japanische Motorradproduktion sank im Mai zwar um 22,2 Prozent im Jahresvergleich auf 41.334 Einheiten. Die Autoproduktion hat im Jahresvergleich aber stark zugenommen. Im Mai lag sie 59,5 Prozent höher bei 781.340 Fahrzeugen. Der Inlandsabsatz stieg um 66,4 Prozent, der Export legte um 89,6 Prozent zu. Die hohen Zuwächse liegen an der schwachen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr aufgrund der Naturkatastrophe. Die Lagerbestände sanken um 0,6 Prozent im Vergleich zum April. Es ist der erste Rückgang seit drei Monaten. Im Jahresvergleich stiegen die Lagerbestände aber um 4,8 Prozent an.
Einer Umfrage des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie zufolge sind die Firmen für die Zukunft optimistisch gestimmt, so dass es in den kommenden Monaten zu einer Erholung kommen sollte. Die Betriebe rechnen für Juni mit einem Anstieg der Industrieproduktion um 2,7 Prozent. In einer vorherigen Umfrage wurde füfr Juni nur ein Plus bei der Industrieproduktion von 2,4 Prozent erwartet. Für Juli wird dann ein Plus von 2,4 Prozent gesehen.
Der erwartete Rebound im Juni dürfte von der Produktion von elektronischen Bauteilen und Maschinen angetrieben werden, so das Ministerium. Der nach wie vor laufende Wiederaufbau in Folge des verheerenden Erdbebens im vergangenen Jahr wirkt sich ebenfalls unterstützend aus.
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