Japan: Industrieproduktion fällt stärker als erwartet
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1. Die japanische Industrieproduktion sank im Juli um 1,1 % gegenüber dem Vormonat. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Volkswirte hatten mit einem geringeren Rückgang um 0,3 % bzw. 0,5 % mom gerechnet. Auf Jahressicht war ein Minus von 2,2 % festzustellen. Die stärksten Rückgänge gab es im Bereich Maschinenbau sowie Transport. Der Ausblick für die Industrieproduktion hat sich allerdings etwas verbessert. Die Regierungsprognose für den Monat August wurde von 1,9 % auf 2,3 % mom angehoben. Für den September wird ebenfalls ein Anstieg von 2,3 % mom prognostiziert. Nachdem sich die Realisationsquote der Regierungsprognosen in den vergangenen Monaten stetig verbessert, lässt dies optimistisch in die nächsten Monate blicken.
2. Bereits gestern wurde eine Fülle von Konjunkturindikatoren veröffentlicht, die allesamt negativ überraschten. Die Arbeitslosenquote stieg unerwartet von 4,2 % im Juni auf 4,4 % im Juli. Lediglich die Relation von offenen Stellen zu Bewerbern verbesserte sich leicht von 0,96 auf 0,97 (ein Wert unter eins bedeutet, dass für die Bewerber zu wenige offene Stellen zur Verfügung stehen). Die Haushaltsaugaben der Gehaltsempfänger fielen im Vergleich zum Vormonat um 3,3 % und die Einzelhandelsumsätze lagen mit -2,2 % mom ebenfalls im Minus. Alles in allem verlief der Start ins dritte Quartal recht verhalten, dennoch würden wir die jüngsten Daten eher als vorübergehende Schwäche und weniger als Wachstumsabkühlung interpretieren. Wir rechnen weiterhin damit, dass sich die japanische Wirtschaft in den nächsten Quartalen kontinuierlich erholen wird. Dafür sprechen einerseits die laut Regierungsprognose günstigen Produktionsaussichten für die nächsten Monate. Andererseits sollte sich die Erholung am Arbeitsmarkt und damit auch die stetige Verbesserung der Lohnentwicklung kontinuierlich fortsetzen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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