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08:34 Uhr, 20.06.2012

Japan: Handelsbilanzdefizit fällt im Mai unerwartet hoch aus

Tokio (BoerseGo.de) – In der japanischen Handelsbilanz wurde im Mai ein unerwartet hohes Defizit notiert. Es ist der bereits der siebte Monat in den vergangenen acht Monaten mit einem Defizit, obwohl insbesondere die Exporte in die USA kräftig zulegen konnten. Das Defizit wurde vom japanischen Finanzministerium am heutigen Mittwoch mit 907,25 Milliarden Yen ausgewiesen. Im Vormonat April wurde ein Handelsbilanzdefizit von revidiert 522,0 Milliarden Yen (zuvor 520,3 Milliarden Yen) ausgewiesen. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem Handelsbilanzdefizit von 584 Milliarden Yen gerechnet.

Die Exporte sprangen im Mai um 10 Prozent im Jahresvergleich auf 5,234 Billionen Yen an, und lagen über den Analystenerwartungen von plus 9,7 Prozent. Im Vormonat April wurde ein Exportanstieg von 7,9 Prozent notiert. Es ist der dritte Monatsanstieg in Folge, nach fünf Monaten mit einem Rückgang.

Die Exporte nach Asien stiegen im Mai um 4,5 Prozent im Jahresvergleich auf 2,881 Billionen Yen, während die Exporte nach China allein um 3,0 Prozent im Jahresvergleich auf 966,176 Milliarden Yen zulegen konnten.

Die Exporte in die USA verbesserten sich um 38,2 Prozent im Jahresvergleich auf 891,41 Milliarden Yen, während die Exporte in die Europäische Union (EU) um 0,9 Prozent auf 556,39 Milliarden Yen zurückgingen.

Die Importe stiegen im Jahresvergleich um 9,3 Prozent auf 6,141 Billionen Yen, es ist der 29. Monat mit einem Anstieg in Folge. Ökonomen hatten hier im Vorfeld einen Anstieg um 3,3 Prozent gesehen, nachdem im Vormonat April ein Plus von 8,0 Prozent notiert wurde.

Die Importe aus Asien legten deutlich um 10,7 Prozent auf 2,715 Billionen Yen im Vergleich zum Vorjahr zu, während die Importe aus China alleine um 10 Prozent auf 1,268 Billionen Yen anstiegen.

Die Importe aus den Vereinigten Staaten erhöhten sich um 2,8 Prozent im Jahresvergleich auf 557,031 Milliarden Yen. Die Einfuhren aus der EU kletterten um 5,9 Prozent auf 567,527 Milliarden Yen in die Höhe.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde im Mai mit 657,2 Milliarden Yen ausgewiesen und lag damit unter den Erwartungen der Analysten von 347,7 Milliarden Yen. Im Vormonat April wurde ein Handelsbilanzdefizit von revidiert 512 Milliarden Yen notiert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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