Kommentar
11:47 Uhr, 14.01.2005

Japan: Fulminanter Anstieg der Auftragseingänge

1. In Japan stiegen die Auftragseingänge im November um atemberaubende 19,9 % gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht schlägt ein Anstieg um 15 % zu Buche. Auch wenn es sich bei dem Indikator um eine äußerst volatile Zeitreihe handelt, entsprach das Plus immerhin dem stärksten Anstieg seit August 2000.

2. Interessant ist vor allem, in welchen Bereichen die Zuwächse zu verzeichnen waren. Nach dem Erdbeben in der Niigata-Region im Oktober konnte man eigentlich davon ausgehen, dass die notwendigen Aufräumarbeiten sich in einem Anstieg der Auftragseingänge in bestimmten Bereichen wie beispielsweise im Baugewerbe widerspiegeln würden. Ganz offensichtlich stammten die ausgesprochen starken Zuwächse aber überwiegend aus den Bereichen Telekommunikation und Finanzen und Versicherungen. Mit den heute veröffentlichten Daten wird das Bild, welches der Tankan-Bericht im Dezember lieferte, bestätigt. Obwohl sich die Stimmung bei den Unternehmen leicht eingetrübt hat, wurden die Investitionspläne noch einmal nach oben revidiert. Auch wenn in den nächsten Monaten zwangsläufig mit einem Rückpralleffekt zu rechnen ist, sollte sich die günstige Entwicklung im November in den nächsten Monaten in einer etwas stärkeren Entwicklung der Industrieproduktion widerspiegeln.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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