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11:44 Uhr, 22.11.2012

Japan: Fitch stuft Sony und Panasonic ab

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New York/Tokio (BoerseGo.de) – Die US-Ratingagentur Fitch Ratings hat am heutigen Donnerstag zwei großer japanischer Konzern abgestuft. Die US-Amerikaner senkten die Bonitätseinstufung des Konsumelektronikherstellers Sony mit Sitz in Tokio und des Technologiekonzerns Panasonic mit Sitz in Osaka.

Fitch stufte die Bonität von Panasonic um zwei Stufen von "BBB-" auf "BB" ab, während die Kreditwürdigkeit von Sony um drei Stufen von "BBB-" auf "BB-" gesenkt wurde. Das bedeutet in beiden Fällen Ramschniveau. Der Ausblick wurde im Fall von Panasonic außerdem mit „negativ“ versehen.

Die Herabstufung spiegelt laut Fitch Panasonics geschwächte Wettbewerbsfähigkeit in seinen Kerngeschäften (vor allem im TV- und Panelbereich) sowie die schwache Cash-Generierung aus dem operativen Geschäft wider. Die Abstufung wurde von Fitch auch damit begründet, dass sich die Finanzlage des Unternehmens kurz -bis mittelfristig nicht wesentlich verbessern wird.

Fitch rechnet damit, dass Panasonic weiterhin von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Japan und in Übersee und der daraus resultierenden schwachen Nachfrage nach seinen Produkten belastet wird. Außerdem drücken der anhaltende Preiswettbewerb mit ausländischen Unternehmen und der starke Yen. Besonders leidet die Marktposition des Unternehmens im Kerngeschäft durch die starke Konkurrenz aus Südkorea, worauf bereits mit einer Schrumpfkur reagiert wurde. Daher rechnet Fitch damit, dass die Cash-Generierung aus dem operativen Geschäft schwach bleibt und eine signifikante Reduzierung der Bruttoverschuldung kurz-bis mittelfristig unwahrscheinlich ist.

Jedoch hofft Fitch, dass die Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens, hauptsächlich durch die Konsolidierung der Produktionsstätten und die Rationalisierung der Arbeitskräfte nach und nach die operativen Margen verbessert was sich in den Ergebnissen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2013 widerspiegeln dürfte.

Panasonic Corporation, Osaka, Japan, ist einer der weltweit größten Hersteller von Elektronikprodukten. Die Geschäftsaktivitäten sind in die Bereiche Verbraucher, Geräte und Lösungen strukturiert. Die umfangreiche Produktpalette für den privaten, geschäftlichen sowie industriellen Bereich beinhaltet unter anderem Plasma-und LCD-Fernsehgeräte, Camcorder, Digitalkameras, Büro- und Telekommunikationsgeräte, Kühlschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner, Heizungs- und Klimaanlagen, Sicherheitssysteme, Fahrzeugelektronik, Batterien und medizintechnische Produkte. Gegründet 1918 als „Matsushita Electric“ umfasst der Konzern heute mehr als 600 Konzernunternehmen weltweit.

Sony ist ein führender Hersteller von Hightech-Produkten für den B2C- und B2B-Bereich und deckt die Märkte für Audio-, Video, Kommunikations- und Informationstechnologie ab. Die Produktpalette umfasst neben Fernsehern, Videokameras, Stereoanlagen, Navigationssystemen, Computern und verschiedenen elektronischen Komponenten (Halbleiter, ICs) auch so genannte professionelle Produkte für den Einsatz in der Sicherheits- und Medizintechnik, die Ausstattung von Konferenzräumen oder Fernsehstudios wie auch Großleinwände für Veranstaltungshallen (z.B. im Stadion von Bayern München oder in der Köln Arena).

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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