Japan: Erfreuliche Entwicklung der Industrieproduktion
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1. Die Arbeitslosenquote in Japan blieb im April wie erwartet unverändert bei 4,1 % (Bloomberg-Median und DekaBank: 4,1 %). Seit Februar verharrt sie bereits auf diesem 7-Jahres-Tief. Wie schon im Vor-monat war sowohl die Anzahl der Beschäftigten als auch die Anzahl der Arbeitslosen rückläufig; beide gingen im April um 50.000 Personen zurück. Auf einen weiteren Abwärtsdruck bei der Arbeitslosenquote lässt die jüngste Entwicklung der Relation von offenen Stellen zu Bewerbern schließen. Diese ist im April auf 1,04 gestiegen – d.h. die Zahl der offenen Stellen übertrifft die Zahl der Bewerber – und deutet darauf hin, dass sich der Aufschwung auch auf dem japanischen Arbeitsmarkt weiterhin positiv bemerkbar macht.
2. Die Industrieproduktion expandierte im April im Vergleich zum Vormonat mit 1,5 % recht kräf-tig (3,8 % yoy). Insbesondere die Bereiche Industriemaschinen und elektrische Maschinen entwickelten sich dynamisch. Die Analysten waren optimistischer für den April, wir haben jedoch berechtigterweise nicht zuletzt wegen der schon bekannten schwachen Exporte im selben Monat mit einer geringeren Dynamik gerechnet (Bloomberg-Median: 1,8 %, DekaBank: 0,8 %). Dass sich die schwächeren Exporte nicht vollständig in der Industrieproduktion widerspiegeln, untermauert die Bedeutung der robusten japanischen Bin-nennachfrage und stimmt einmal mehr optimistisch für den Konjunkturausblick. Das Wirtschaftsminis-terium (Ministry of Economy, Trade and Industry) prognostiziert anhand von Umfragen für den Mai eine Zu-nahme der Industrieproduktion um 0,2 % und für Juni um 1,3%.
3. Die Ausfuhr von Investitionsgütern (ohne Transport) stieg im April im Vergleich zum Vormonat um 14,0 % an (4,8 % yoy). Dies ist der stärkste monatliche Anstieg seit der Einführung dieses Index 1978. Die Ausfuhr von Investitionsgütern ist ein guter Indikator für die quartalsweise veröffentlichten gewerblichen Inves-titionen (siehe Schaubild) und deutet darauf hin, dass die Investitionstätigkeit gut ins zweite Quartal gestartet sein dürfte. Alles in allem sehen wir weiterhin eine kräftig expandierende Binnennachfrage als das Fundament des japanischen Aufschwungs.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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