Japan: Dienstleistungsindex steigt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- Der Index of Tertiary Industry Activity, der die Entwicklung im Dienstleistungssektor beschreibt, ist im April noch etwas stärker als erwartet um 2,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen.
- Insgesamt sind wir hinreichend optimistisch, dass sich die konjunkturelle Erholung in Japan fortsetzt und dabei auch die Dienstleistungsunternehmen ihren positiven Beitrag leisten werden.
Der für April veröffentlichte Index of Tertiary Industry Activity, der die Entwicklung im Dienstleistungssektor beschreibt, ist noch etwas stärker als erwartet um 2,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen (Bloomberg-Umfrage: 1,6%; DekaBank: 1,7 %). Die positive Entwicklung im Dienstleistungssektor ist breit gestreut und kommt sowohl durch die gestiegene Nachfrage der privaten Haushalte als auch durch die der Unternehmen. Nach dem bereits kräftigen Zuwachs im März wird das Vorjahresniveau nunmehr um 3,3 % übertroffen. Im April wurde der höchste Indexstand in diesem Zyklus erreicht. Der starke Rückgang im Februar ist aufgeholt worden. Mit den heutigen Daten wurde die Zeitreihe umbasiert von 1995 auf 2000.
Die Antwort auf die Frage, ob die Impulse von der Auslandsnachfrage in der Binnenwirtschaft ankommen, fällt zunehmend positiver aus. Es sieht eindeutig besser aus als in früheren Zyklen der Neunzigerjahre, da sowohl die Investitionstätigkeit als auch der private Konsum zulegen. Man muss sich an diese Perspektiven erst gewöhnen. So erklärt sich auch, dass die Wachstumsprognosen in den vergangenen Quartalen substanziell nach oben korrigiert wurden und jetzt allgemein ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr von über 4 % erwartet wird. Anders als bei den kurzfristigen Aussichten darf man bei den mittelfristigen Aussichten aber auch nicht zu optimistisch werden. Die Diskussionen um die Rentenreform verdeutlichen zudem, welche Aufgaben auch hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme und der öffentlichen Haushalte noch vor Japan liegen. Insgesamt sind wir freilich hinreichend optimistisch, dass sich die konjunkturelle Erholung in Japan fortsetzt und dabei auch die Dienstleistungsunternehmen ihren positiven Beitrag leisten werden. Dies ist verbunden mit unserer Prognose, dass China eine sanfte Landung gelingt und damit die Exporttätigkeit in den asiatischen Raum weiter positive Impulse gibt. Einen schärferen Wachstumseinbruch in China sehen wir als Risiko für den konjunkturellen Fortgang in Japan an.
Quelle: Dekabank
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.