Kommentar
14:55 Uhr, 31.03.2006

Japan: Deutlicher Rückgang der Arbeitslosenquote

1. Die Arbeitslosenquote in Japan sank im Februar erstaunlich stark von zuvor 4,5 % auf aktuell 4,1 %. Erwartet wurde lediglich ein Rückgang auf 4,4 %. Die Relation von offenen Stellen zu Bewerbern verbesserte sich ebenfalls und befindet sich nun auf einem Niveau von 1,04 (ein Wert größer Eins bedeutet, es gibt mehr offenen Stellen als Bewerber). Insgesamt waren im Februar 240.000 Personen mehr beschäftigt als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Februar im Vergleich zum Januar um 210.000. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt setzt sich damit ungemindert fort.

2. Die Industrieproduktion, die bereits am Mittwoch veröffentlicht wurde, entwickelte sich weniger günstig. Hier war nach der ausgesprochen positiven Entwicklung der vergangenen Monate erstmals ein Rückgang zu verzeichnen. Dieser fiel mit -1,7 % gegenüber dem Vormonat deutlich stärker aus als erwartet (Bloomberg-Median: +0,1 % mom; DekaBank: 0,0 % mom). Auf Jahressicht war aber immer noch ein Plus von 3,7 % zu verzeichnen. Die stärksten Rückgänge gab es in den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Elektronik. Der Ausblick stimmt dennoch optimistisch. Für den März wird laut einer Umfrage bei den Unternehmen bereits wieder ein Zuwachs von 0,3 % mom erwartet. Der prognostizierte Wert für April liegt bei kräftigen 3,1 %.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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