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11:16 Uhr, 19.02.2015

Japan das Exportwunder

Im Januar profitierte Japan von dem stark gesunkenen Ölpreis. Da zudem die Ausfuhren anzogen, rechnen viele Experten damit, dass Japan in diesem Jahr wieder einen Handelsbilanzüberschuss erzielen könnte.

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Tokio (BoerseGo.de) - Eine anziehende Nachfrage aus dem Ausland und der schwache Yen beflügeln die Exporte Japans in einem hohen Ausmaße. Wie die Regierung in Tokio am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich das Exportvolumen im Januar um 17 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Plus von 12,9 Prozent im Vormonat. Zugleich sanken die Importe zu Jahresauftakt um 9 Prozent, nach minus 1,9 Prozent im Dezember. Der Grund hierfür sind die niedrigen Ölpreise. Ein Großteil der Einfuhren nach Japan besteht aus Energie in Form von Öl und Gas. Denn seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 und der deswegen ausgesetzten Produktion von Atomenergie ist Japan bei der Energieversorgung zwingend auf teure Importe angewiesen.

Für den asiatischen Raum inkl. China meldete das Ministerium für Januar einen Exportzuwachs um 22,7 Prozent. Die Ausfuhren in die größte Volkswirtschaft der Welt, den USA, seien zugleich um 16,5 Prozent gestiegen, hieß es weiter. Vor allem japanische Autos sind in den Vereinigten Staaten gefragt. Die Exporte in die Europäische Union zogen um 7,4 Prozent.

Als Resultat der gestiegenen Exporte und gesunkenen Importe belief sich das Handelsbilanzdefizit der zweitgrößten asiatischen Volkswirtschaft zum Jahresauftakt auf lediglich 1,2 Billionen Yen (9 Mrd. Euro). Das Land hatte im vergangenen Jahr noch das höchste Handelsbilanzdefizit seiner Geschichte verzeichnet. Es belief sich auf knapp 12,8 Billionen Yen und lag damit elf Prozent höher als im Vorjahr 2013.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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