Fundamentale Nachricht
10:30 Uhr, 23.01.2014

Japan: Das Ausland zahlt den Preis

Die sehr starke Abwertung des Yen, die 2012 begann, ist der plausibelste Grund, und es scheint dass er eine wichtige Rolle spielt.

Erwähnte Instrumente

Analysten von HSBC über Barclays bis Societe Generale weisen darauf hin, dass die Geldpolitik unter Shinzo Abe in Japan zwar die Inflation in Japan erhöhe, aber dadurch werde Deflation nach Europa, in die USA und ins Ausland exportiert. Den Preis für eine bessere Wirtschaftslage in Japan müsse also das Ausland zahlen und der Grund, warum die Inflation unter den Zielmarken der EZB und der US-Notenbank liege sei Japan. "Wenn Deine Währung so stark wie der Yen fällt schafft man Inflation für sich selbst aber Disinflation für andere", sagt David Bloom, der weltweite Chef der Währungsabteilung bei der HSBC in London. "Wenn wir an den Punkt kommen wo die Inflation fällt und das Wachstum wieder schwächelt dann ist das der Nährboden für einen Währungskrieg." Die Situation sei jedoch jene, dass "Japan keine andere Wahl als zu drucken", sagt Albert Edwards, ein in London ansässiger Stratege bei der SocGen. Damit werde Disinflation auf die Welt exportiert. Michael Gavin, ein in New York ansässiger Marktstratege bei Barclays sieht es ähnlich. "Die internationale Ausprägung der überraschend niedrigen Inflation und der offensichtliche Beitrag, den international gehandelte Güter daran haben suggerieren, dass der Grund global ist", sagt er und fügt hinzu: "Die sehr starke Abwertung des Yen, die 2012 begann, ist der plausibelste Grund, und es scheint dass er eine wichtige Rolle spielt."

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten