Japan: Das Ausland zahlt den Preis
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Analysten von HSBC über Barclays bis Societe Generale weisen darauf hin, dass die Geldpolitik unter Shinzo Abe in Japan zwar die Inflation in Japan erhöhe, aber dadurch werde Deflation nach Europa, in die USA und ins Ausland exportiert. Den Preis für eine bessere Wirtschaftslage in Japan müsse also das Ausland zahlen und der Grund, warum die Inflation unter den Zielmarken der EZB und der US-Notenbank liege sei Japan. "Wenn Deine Währung so stark wie der Yen fällt schafft man Inflation für sich selbst aber Disinflation für andere", sagt David Bloom, der weltweite Chef der Währungsabteilung bei der HSBC in London. "Wenn wir an den Punkt kommen wo die Inflation fällt und das Wachstum wieder schwächelt dann ist das der Nährboden für einen Währungskrieg." Die Situation sei jedoch jene, dass "Japan keine andere Wahl als zu drucken", sagt Albert Edwards, ein in London ansässiger Stratege bei der SocGen. Damit werde Disinflation auf die Welt exportiert. Michael Gavin, ein in New York ansässiger Marktstratege bei Barclays sieht es ähnlich. "Die internationale Ausprägung der überraschend niedrigen Inflation und der offensichtliche Beitrag, den international gehandelte Güter daran haben suggerieren, dass der Grund global ist", sagt er und fügt hinzu: "Die sehr starke Abwertung des Yen, die 2012 begann, ist der plausibelste Grund, und es scheint dass er eine wichtige Rolle spielt."
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