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07:32 Uhr, 28.05.2012

Japan: CSPI steigt im April zum ersten Mal seit 3,5 Jahren

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Dienstleistungspreisindex (CSPI) im April gestiegen. Der Indikator stieg um 0,2 Prozent im Jahresvergleich, wie die Bank of Japan (BoJ) am heutigen Montag mitteilte. Damit steigt der Indikator zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren. Im September 2008 wurde zuletzt ein Anstieg mit 0,9 Prozent notiert. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten erneut mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

Im Vormonat März wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent (revidiert von minus 0,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr notiert. Im Februar lag das Minus bei 0,6 Prozent und im Januar bei 0,4 Prozent im Jahresvergleich. Im August 2009 wurde noch ein Rekordrückgang von 3,8 Prozent notiert. Es war der größte Monatsrückgang seit Aufzeichnung der CSPI-Daten durch die BoJ im Januar 1985. Im Monatsvergleich wurde im April eine unveränderte Notierung im CSPI notiert, nach einem Plus um 0,9 Prozent im März.

Der Anstieg im April wurde hauptsächlich durch höhere Preise bei Werbungsdienstleistungen, Kommunikations- und Immobilienservices verursacht. Die Preise von Transportdienstleistungen gaben hingegen nach.

Der CSPI notiert im April mit 96,5 Einheiten, nach 96,5 Einheiten im März. Der Indikator wurde im Basisjahr 2005 mit 100 Zählern festgelegt. Im Februar notierte der CSPI nur bei 95,7 Punkten.

Der Kern-CSPI (exklusive internationaler Transportdienstleistungen) stieg im April um 0,4 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im März.

Der CSPI bildet die Preise für eine breite Palette von Unternehmens-Dienstleistungen ab, von Finanz- und Versicherungskosten bis zu Kosten für den Transport von Gütern. Der Index ist zur Inflationsbestimmung für die Notenbank äußerst wichtig. Er misst die Inflation beim Erwerb von Dienstleistungen und spiegelt so die Angebots- und die Nachfragebedingungen in der Dienstleistungsbranche wieder.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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