Japan: Binnennachfrage weiter freundlich
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Trotz eher robuster Makrodaten ist das Wachstum der japanischen Verbraucherpreise weiterhin negativ. So betrug der Tokio-CPI-Index im Juli -0,4% im Jahresvergleich. Allerdings soll der Verfall der Grundstückspreise bereits in 2004 zum Stillstand gekommen sein. Die Löhne erlebten im Juni mit 1,1% ihren stärksten Anstieg seit sieben Monaten. Zusammen mit der Verbraucherpreisdeflation hat dies einen respektablen realen Anstieg zur Folge. Nimmt man die auf 4,2% von 4,4% gesunkene Arbeitslosenquote (die sich damit auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 1998 befindet) hinzu, sind die Aussichten für den Konsum recht gut.
Mit der nur noch „milden“ Deflation ist es prinzipiell fraglich, ob die Bank of Japan bald einen restriktiveren Kurs einschlägt. Im Moment werden jedoch von offizieller Seite wie zum Beispiel von Zentralbankgouverneur Fukui Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Deflation gemacht. Dieses wäre die Voraussetzung für eine restriktivere Geldpolitik. Wir rechnen allerdings trotz der besseren Konjunkturdaten nicht mit einem unmittelbar bevorstehenden Ende der Deflation, so dass von der Bank of Japan kein baldiger Politikwechsel zu erwarten ist.
Aktien: Gewinnsteigerungen nehmen ab
Unsere Einschätzung für den japanischen Aktienmarkt bleibt weiter positiv. Zwar sollten die Gewinnsteigerungen in diesem Jahr nur im einstelligen Bereich wachsen, nachdem sie in den Vorjahren ein zweistelliges Wachstum verzeichnet hatten. Allerdings sollte das Interesse von in- und ausländischen Investoren an japanischen Aktien, das sich nach dem Abbau der Unternehmens-Überkreuzbeteiligungen von japanischen Banken anbahnt, grundsätzlich hoch bleiben. Die durchgeführten strukturellen Veränderungen im Unternehmensbereich und eine deutliche Verbesserung der Bonität des Finanzsystems sind dafür entscheidend. Die mittlerweile wieder abgeschwächte konjunkturelle Belebung hat den japanischen Unternehmen dennoch den nötigen Spielraum eröffnet, die lange verschleppten strukturellen Probleme anzugehen.
Renditen weiter seitwärts
Die japanischen Renditen befanden sich seit August 2004 in einer Range zwischen 1,4% und 1,6%. Diese haben sie bereits im April nach unten verlassen. Obwohl es im Moment so aussieht, als ob die Renditen wieder in diese Range gelangen könnten, sollte es aufgrund der hohen weltwirtschaftlichen Liquidität nicht zu einem deutlichen Zinsanstieg kommen.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 20,8 Mrd. Euro in 150 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 39,3 Mrd. Euro in 306 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2004). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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