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11:19 Uhr, 05.12.2013

Japan beschließt neue Konjunkturspritze

Um die Folgen der geplanten Mehrwertsteuererhöhrung einzudämmen, legt die japanische Regierung ein neues Milliarden-Konjunkturprogramm auf. Das hoch verschuldete Land will dabei aber auf die Ausgabe neuer Staatsanleihen verzichten. Ein schwieriger Finanzierungsspagat.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Regierung bestätigt vorherige Medienberichte und verabschiedet ein Konjunkturpaket in zweistelliger Billionenhöhe (Yen). Mit den Investitionen von insgesamt 18,6 Billionen Yen, umgerechnet ca. 134 Milliarden Euro, sollen die negativen Auswirkungen geplanter Steuererhöhungen auf die Wirtschaft abgefedert werden.

Weil die Steuererhöhungen den privaten Konsum belasten, will die Regierung an anderer Stelle für Entlastung sorgen, damit ihre wirtschaftspolitische Strategie nicht gefährdet wird. Diese sieht vor, Japan aus der jahrelangen Abwärtsspirale sinkender Verbraucherpreise und Wirtschaftsflaute zu führen.

Das Kabinett von Ministerpräsident Shinzo Abe billigte am Donnerstag zunächst ein Paket im Umfang von 5,5 Billionen Yen ab. Zusammen mit geplanten Ausgaben der Provinzregierungen sowie des Privatsektors haben die gesamten Spritzen einen Umfang von 18,6 Billionen Yen. Zur Finanzierung ist ein Nachtragshaushalt vorgesehen. Wegen höher als erwartet ausgefallener Steuereinnahmen sollen keine neuen Staatsanleihen ausgegeben werden. Um die Einnahmen zu erhöhen, steigt die Mehrwertsteuer im April 2014 um 3 Punkte auf 8 Prozent und in 2015 nochmals um zusätzlich 2 Prozent. Japan drückt eine gewaltige Staatsverschuldung von fast 200 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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