Japan: Atomaufsicht billigt Wiederanfahren zweier Atom-Reaktoren
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Tokio (BoerseGo.de) - Rund dreieinhalb Jahre nach dem GAU im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat die Atomaufsicht das Wiederanfahren von zwei Reaktoren gebilligt. Die Meiler im Atomkraftwerk Sendai im Süden Japans würden als sicher eingestuft, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Sendai-Reaktoren werden aber wahrscheinlich nicht vor Dezember ans Netz gehen, da unter anderem auch die lokalen Behörden ihre Zustimmung geben müssen. Aber die behördliche Anweisung macht ungeachtet dessen klar, dass die seit einem Jahr atomfreie Wirtschaftsmacht die Rückkehr zur Kernenergie schneller als gedacht anstrebt. In Umfragen spricht sich eine Mehrheit der Bürger immer wieder gegen eine Rückkehr zur Atomkraft aus. Vor der Havarie in Fukushima sorgte die Kernenergie für ein Drittel der japanischen Stromerzeugung.
In Japan haben sich die Kernindustrieaufträge im Juli derweil weiter erholt. Sie stiegen um 3 5 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem sie im Mai drastisch um 19,5 Prozent eingebrochen waren und sich daraufhin im Juni (+ 8,8 %) erholt hatten. Der Juli-Wert blieb etwas hinter den Konsenserwartungen von einem Anstieg von 4,1 Prozent zurück. Dennoch ist die jüngste Belebung der Auftragseingänge sichtbar, auch wenn diese von einem relativ tiefen Niveau aus begann.
Dagegen ist der japanische Verbrauchervertrauensindex im August leicht gesunken (auf 41,2 von 42,5 Punkten) und enttäuschte die Erwartungen eines weiteren Anstiegs ach drei Monaten einer Verbesserung in Folge. Die Verlangsamung ergab sich aus einer etwas schwächeren Einschätzung der Arbeitsmarktlage und des Einkommenswachstums.
Der schwächer als erwartete August-Wert reiht sich in die jüngste Serie recht enttäuschender Datenmeldungen aus Japan ein. Für Experten spielt dabei die Erhöhung der Konsumssteuer im April von fünf auf acht Prozent eine entscheidende Rolle. Dennoch hält die Regierung in Tokio die an ihrem Plan einer zweiten Erhöhung auf 10 Prozent im Oktober 2015 fest. Ziel sei es, das Haushaltsdefizit zu verringern und mehr Geld für öffentliche Dienstleistungen zu haben, hieß es am Mittwoch aus Tokio.
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