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DAX
Nach der Erholung am Vortag tendiert der deutsche Aktienmarkt am Freitag etwas schwächer. Der DAX verliert aktuell 0,61% auf 8.144,16 Punkte. Die Stimmung wird erneut vom Syrien-Konflikt belastet. Frankreich und die USA sind offenbar trotz des Neins von Großbritannien zu einem militärischen Eingreifen bereit. In Portugal hat das Verfassungsgericht am Donnerstagabend unterdessen ein zentrales Sparvorhaben der Regierung, das die Entlassung von Staatsbediensteten vorsah, für illegal erklärt. Derweil macht die Troika Druck auf die griechische Regierung. Nach Informationen der "FAZ" aus Kreisen wird die Troika der Regierung in Athen vorschlagen, dass ausländische Experten von Luxemburg aus griechischen Staatsbesitz verkaufen.
Charttechnik
Die Verkäufer im DAX versuchten nach der Eröffnung, die Abwärtsbewegung der letzten Tage wieder aufzunehmen. Bisher stellte sich den Bären jedoch noch der Unterstützungsbereich um 8.130 Punkte entgegen. Hier prallte der DAX intraday nach oben hin ab. Kleinere Erholungen wären nun möglich, jedoch wird unterhalb von ca. 8.200 Punkten im Laufe des Tages eher weiter mit fallenden Kursen gerechnet. Das nächste Ziel auf der Unterseite wäre das Tief vom Mittwoch bei 8.094 Punkten.
Thema des Tages
Großbritannien wird sich an einem Militäreinsatz gegen Syrien nicht beteiligen. Das britische Unterhaus lehnte am Donnerstag mit 285 zu 272 Stimmen ein militärisches Eingreifen ab. Die Regierung von Premierminister David Cameron ist an das Parlamentsvotum zwar rein rechtlich nicht gebunden, kündigte aber an, den Willen des Parlaments zu respektieren. Die USA und Frankreich sind aber offenbar auch zu einem Alleingang bereit, heißt es aus Washington und Paris.
Aktien im Blick
Gegen den Trend fester tendieren die Bankenwerte. Die Aktien der Deutschen Bank gewinnen aktuell 1,99%, während sich die Commerzbank-Papiere um 1,06% verteuern. Der ehemalige Chef der Dresdner Bank, Herbert Walter, betrachtet die Commerzbank als attraktives Übernahmeziel, wie er in einem Interview sagte.
Der Chemiekonzern Lanxess plant laut Handelsblatt eine neue Strategie und will überprüfen, ob „Kapazitäten und Investitionspläne noch zur derzeitigen Marktentwicklung passen". Die Aktien legen um 1,21% zu.
Konjunktur
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im August auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Der Economic Sentiment Index (ESI) verbesserte sich von 92,5 Punkten im Vormonat auf 95,2 Zähler, während die Volkswirte nur einen Anstieg auf 93,8 Punkte erwartet hatten. Auch der Konjunkturklima-Indikator (BCI) sowie das Verbrauchervertrauen, das Industrievertrauen und das Dienstleistervertrauen verbesserten sich deutlich.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Juli wie erwartet auf dem historischen Rekordniveau von 12,1% geblieben. Die Zahl der arbeitslosen Personen sank um 15.000 auf 19,23 Millionen.
Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im Juli auf Monatssicht überraschend gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 1,4% verzeichnet, während die Volkswirte mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet hatten. Bereits im Vormonat war der Einzelhandelsumsatz um 0,8% zurückgegangen.
Die japanische Wirtschaft stabilisiert sich weiter. Wie die Regierung am Freitag auf vorläufiger Basis bekannt gab, erhöhte sich die Industrieproduktion im Juli saisonbereinigt um 3,2% im Vergleich zum Vormonat. Volkswirte hatten allerdings mit einem Anstieg um 3,9% gerechnet, nach einem Rückgang um 3,1% im Juni. Unterdessen ist die Arbeitslosenquote in Japan von 3,9% im Vormonat auf 3,8% gesunken.
Währungen
EUR/USD konsolidiert in einer engen Handelsspanne zwischen 1,3221 und 1,3254 nach überwiegend besser als erwartet ausgefallenen Daten aus der Eurozone die deutlichen Vortagsverluste. Der Schweizer Franken und der japanische Yen sind angesichts des Syrien-Konflikts und dem bevorstehenden langen US-Wochenende als „sichere Häfen“ gefragt. EUR/CHF gab bislang bis 1,2302 nach, während EUR/JPY bis zutiefst 129,52 absackte.
Rohstoffe
Die Ölpreise haben nach dem Nein des britischen Unterhauses zu einem Militäreinsatz in Syrien zunächst deutlich nachgegeben, dann aber wieder zugelegt. WTI-Öl notiert aktuell 0,05% im Minus bei 107,95 Dollar.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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