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DAX
Nachdem der Syrien-Konflikt an den Vortagen die Stimmung am deutschen Aktienmarkt belastet hat, sind die Börsianer heute wieder etwas optimistischer gestimmt. Ein Angriff der USA und Großbritanniens scheint nicht unmittelbar bevorzustehen, weshalb auch der Ölpreis wieder etwas nachgibt. Der DAX legt um 0,17% auf 8.171,37 Punkte zu. Am Nachmittag könnten Konjunkturdaten für neue Bewegung sorgen. Neben den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA steht auch die zweite Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal auf dem Programm. Außerdem wird in Deutschland die vorläufige Inflationsrate für August veröffentlicht.
Charttechnik
Die Erholungsbewegung am gestrigen Nachmittag konnte heute früh noch einmal aufgegriffen werden und der DAX stieg leicht bis auf knapp 8.200 Punkte an. Dort kommt es aktuell jedoch zu Verkäufen, womit die Risiken steigen, dass die Erholung beendet ist. Dafür sollte der Index nicht mehr über 8.200 Punkte ansteigen. Im weiteren Tagesverlauf wären dann Verluste bis auf 8.165 und später 8.085 Punkte möglich. Angesichts des dynamischen Abverkaufs der letzten beiden Tage muss jedoch auch eine Erholungsausdehnung in Richtung 8.213/246 Punkte eingeplant werden, wofür wie bereits dargelegt, ein Kursanstieg über 8.200 Punkte erste konkrete Anhaltspunkte liefern würde.
Thema des Tages
US-Präsident Obama hat noch nicht endgültig über einen Militäreinsatz in Syrien entschieden. In einem Fernsehinterview betonte er, die USA seien zur Einschätzung gelangt, dass für den Giftgas-Einsatz in der vergangenen Woche die syrische Regierung verantwortlich sei. Deshalb seien internationale Konsequenzen notwendig. Ein „direktes Eingreifen“ in den Bürgerkrieg schloss Obama allerdings aus. Großbritannien scheiterte unterdessen mit dem Versuch, im UN-Sicherheitsrat eine Syrien-Resolution durchzusetzen, die auch Luftangriffe legitimiert hätte. Nachdem Russland seine ablehnende Haltung bekräftigte, brachten die Briten den Resolutionsentwurf nicht in den Sicherheitsrat ein.
Aktien im Blick
Die Aktien der Lufthansa profitieren vom gesunkenen Ölpreis und verteuern sich um 2,53%.
Auch die Continental-Aktien erholen sich von den Verlusten der Vortage und sind mit einem Plus von 3,22% die Spitzenreiter im DAX.
Der Pharma-und Chemiekonzern Bayer hat für sein Augenmittel Eylea in Europa nun auch eine Zulassung zur Behandlung des Sehschärfenverlustes bei einem Makula-Ödem erhalten. Die Bayer-Aktien legen um 0,31% zu.
Gildemeister führt seine bereits zuvor angekündigte Bezugsrechtskapitalerhöhung durch, in deren Rahmen der japanische Partner Mori Seiki rund 210 Millionen Euro in Gildemeister investiert. Die Gildemeister-Papiere kosten 4,76% mehr als am Vortag.
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone könnte seine Beteiligung von 45% am US-Mobilfunkunternehmen Verizon Wireless an dessen Mutterkonzern Verizon verkaufen. Medienberichten zufolge soll der mögliche Kaufpreis astronomische 130 Milliarden Dollar betragen. In London verteuern sich die Vodafone-Aktien um rund 9%.
Konjunktur
Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich im August weiter robust. Im Zuge der anhaltenden Sommerpause erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Juli um 32.000 auf 2,946 Millionen. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um 7.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr waren 41.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.
Im deutschen Anlagen- und Maschinenbau hält der Abwärtstrend bei den Neuaufträgen an. Der Auftragseingang sank im Juli um 3% im Vergleich zum Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Die Aufträge aus dem Ausland brachen um 9% ein, während im Inland ein Plus von 10% verzeichnet wurde.
Währungen
Dass ein US-Militärschlag in Syrien nun doch nicht unmittelbar bevorzustehen scheint, führt am Donnerstag zu einer geringeren Nachfrage nach als „sicheren Häfen“ geltenden Währungen, wie dem Schweizer Franken und dem Yen. USD/JPY erholt sich von seinem Krisentief bei 96,82 bis bislang 98,27, während USD/CHF in der Spitze bislang 0,9293 erreichte.
Rohstoffe
Angesichts der Entspannung in der Syrien-Krise sinkt der Ölpreis (WTI) um 0,42% auf 109,09 Dollar. Der Goldpreis gibt nach dem Anstieg der Vortage um 0,59% auf 1409 Dollar nach.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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