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12:30 Uhr, 23.08.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

DAX

Nach den Kursgewinnen des Vortages legt der deutsche Aktienmarkt am Freitag eine Atempause ein. Trotz positiver Vorgaben geht es aktuell nicht weiter nach oben. Der DAX tendiert aktuell wenig verändert mit einem Minus von 0,05% bei 8.394,01 Punkten. Am Nachmittag wird in den USA noch die Zahl der Neubauverkäufe im Juli veröffentlicht. Außerdem steht das Verbrauchervertrauen in der Eurozone auf dem Programm. Börsianer erwarten trotzdem einen eher ruhigen Handel.

Charttechnik

Nach dem fulminanten Auftreten der Bullen gestern - folgt da heute wieder einmal die Enttäuschung? Steile Intraday-Rallys gab es in den letzten Wochen mehrfach, aber immer scheiterten die Bullen am Widerstandsbereich ab ca. 8.435 Punkten. Auch heute ging der DAX nahe dieses Bereichs wieder in eine Korrektur über, aber idealerweise kann ein weiterer Anlauf nach oben folgen, ohne dass die Kurse nochmals unter 8.360 Punkte zurückfallen. Eine größere Korrektur könnte mit einem solchen Rücksetzer eingeleitet werden, womit die übergeordnete Range unterhalb von 8.435/55 Punkten zunächst weiter Bestand hätte.

Thema des Tages

Technische Probleme haben am Donnerstagabend zu einer stundenlangen Handelsunterbrechung an der US-Technologiebörse NASDAQ geführt. Zwischen 18.14 Uhr und 21.10 Uhr MESZ wurden keine Orders mehr ausgeführt, zum Teil war der Handel sogar bis 21.25 Uhr unterbrochen. Sowohl der Handel mit Aktien als auch mit Aktienoptionen war von dem Ausfall betroffen. Verantwortlich war offenbar eine Störung beim Datenaustausch mit einem anderen Börsenbetreiber, wie der Börsenbetreiber NASDAQ OMX Group mitteilte. Infolge des NASDAQ-Ausfalls kam es auch an kleineren US-Regionalbörsen zu Problemen. Nach der Fortsetzung des Handels brachen die Aktien des Börsenbetreibers NASDAQ OMX Group ein und beendeten den Handel mit einem Minus von 3,42%.

Aktien im Blick

Mit einem Minus von 1,17% gehören die Vorzugsaktien von Volkswagen heute zu den schwächsten DAX-Werten. Das Bankhaus Metzler hat die Papiere heruntergestuft.

Die Aktien der Commerzbank setzen ihre Rally fort und verteuern sich heute um 2,31%. Seit Anfang Juli haben die Papiere bereits mehr als 50% zugelegt. Die Bundesregierung will ihre 17%-Beteiligung an der Commerzbank offenbar nicht über die Börse, sondern an einen strategischen Investor verkaufen. Die Aktien schrittweise auf den Markt zu werfen, halte die Regierung für keine Option, berichtet das "manager magazin".

In der zweiten Reihe werden heute wieder Übernahmegerüchte gespielt. Beim Motorenbauer Deutz wird über ein mögliches Kaufangebot von Volvo spekuliert. Die Deutz-Aktien gewannen in der Spitze bis zu 3,23% und notieren aktuell mit 1,78% im Plus. Beim Karrierenetzwerk XING wurden Gerüchte über ein angebliches Interesse des US-Wettbewerbers LinkedIN wieder aufgewärmt. Zeitweise legten die XING-Aktien um 12,63% zu, aktuell liegen die Aktien noch rund 10,47% im Plus.

Konjunktur

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,7% im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Freitag in seiner zweiten Veröffentlichung die Vorabschätzung. Im ersten Quartal war das deutsche Bruttoinlandsprodukt stagniert. Die deutsche Wirtschaft profitierte im zweiten Quartal vor allem von einem deutlichen Plus bei den Investitionen. Die Bauinvestitionen erhöhten sich nach dem kalten Winter um 2,6%, die Ausrüstungsinvestitionen stiegen um 0,9%.

Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2013 keine neuen Schulden gemacht sondern einen stattlichen Überschuss erzielt. Das Plus in den Kassen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung belief sich insgesamt auf 8,5 Milliarden Euro. Das entspricht 0,6% der deutschen Wirtschaftsleistung.

Das Wachstum der britischen Wirtschaft im zweiten Quartal ist am Freitag nach oben revidiert worden. Die britische Wirtschaftsleistung erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal demnach nicht um 0,6% sondern um 0,7%.

Währungen

Die brasilianische Notenbank will mit Marktinterventionen den Absturz des brasilianischen Reals aufhalten. Geplant sind Interventionen im Umfang von 50 bis 60 Milliarden Dollar bis Jahresende.

EUR/USD und GBP/USD legen nach wie erwartet bzw. besser als erwartet ausgefallenen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus Deutschland und Großbritannien bis 1,3368 und 1,5638 in der Spitze zu.

USD/CAD strebt nach schwachen kanadischen Einzelhandelsumsätzen weiter seinem 2013er-Hoch bei 1,0609 sowie dem bei 1,0658 folgenden 2011er-Hoch entgegen. Bislang notierte das Währungspaar bei 1,0562 im Hoch.

Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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