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DAX
Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone stützen am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt. Der DAX gewinnt aktuell 1,03% auf 8.370,41 Punkte. Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone sind im August besser ausgefallen als erwartet. Die europäische Wirtschaft befinde sich auf Erholungskurs, sagen Experten. Am Donnerstagabend hatte die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed noch für Sorgenfalten bei den Börsianern geführt (siehe Thema des Tages).
Charttechnik
Nur 35 Minuten dauerte die heutige Bewegung im DAX, mit der der Index das gesamte derzeitige Tagesplus von ca. 1,05% erzielen konnte. Seit kurz nach halb zehn aber geht nichts mehr. Die Kurse tendieren in einer engen Spanne seitwärts – wieder einmal. Oberhalb von 8.360 Punkten könnte jedoch noch ein Ausbruch nach oben hin folgen und neue Tageshochs wären möglich. Der Widerstandsbereich bis 8.400 Punkte sollte angesichts der bereits verbuchten Gewinne jedoch schwer nachhaltig zu knacken sein. Alternativ könnte unterhalb von 8.360 Punkten eine Korrektur der heutigen Rally einsetzen.
Thema des Tages
Die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank hat am Donnerstagabend zu fallenden Kursen an der Wall Street geführt. Die meisten Ausschussmitglieder haben sich hinter die Absicht von US-Notenbankchef Ben Bernanke gestellt, die Anleihekäufe noch im laufenden Jahr zu reduzieren und Mitte des kommenden Jahres ganz zu beenden, sollte sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen. Über den konkreten Ausstiegszeitpunkt scheint aber Uneinigkeit zu herrschen. Einige Ausschussmitglieder wollen eher früher, andere eher später mit der Drosselung beginnen. Die US-Notenbank kauft derzeit Anleihen im Volumen von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat. Einige Börsianer erwarten, dass die Fed ihre Käufe bereits im September zurückfahren können.
Aktien im Blick
Spitzenreiter im DAX sind die Aktien der Lufthansa mit einem Plus von 2,32% auf 14,39 Euro. Die deutsche Industrie fordert bessere Rahmenbedingungen für Luftfrachttransporte. Insbesondere der Emissionshandel und Nachflugverbote an vielen Flughäfen wirken sich negativ auf Luftfrachttransporte aus, beklagt die Industrie.
In der zweiten Reihe können die Aktien von Ströer Media um 5,13% auf 10,13 zulegen. Die Papiere sind damit der größte Gewinner im SDAX. Ströer Media hat im ersten Halbjahr einen Nettoverlust von 1,4 Millionen Euro verbucht. Das Ergebnis fiel damit aber besser aus als erwartet.
Die Aktien von Borussia Dortmund verteuern sich aktuell um 0,85% auf 3,55 Euro. Der einzige börsennotierte Fußballclub in Deutschland erzielte im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Überschuss von 53,3 Millionen Euro (Vorjahr: 34,3 Millionen Euro).
Konjunktur
Die Einkaufsmanager in der deutschen Wirtschaft werden wieder optimistischer. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im August nach vorläufigen Angaben auf 52,0 Punkte, wie der Datenanbieter Markit Economics mitteilte. Im Vormonat hatte der Index noch bei 50,7 Punkten gelegen. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor legte von 51,3 Punkten auf 52,4 Punkte zu. Beide Indizes notieren damit in der Wachstumszone von mehr als 50 Punkten und über den Schätzungen der Volkswirte von 51,1 bzw. 51,7 Punkten.
Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone legten im August nach vorläufigen Angaben ebenfalls stärker zu als erwartet. Der Index für das verarbeitende Gewerbe stieg von 50,3 auf 51,3 Zähler (Prognose: 50,9 Punkte), während der Index für den Dienstleistungssektor von 49,8 auf 51,0 Punkte (Prognose: 50,2 Punkte) zulegte. Der Gesamtindex erhöhte sich von 50,5 Punkten im Vormonat auf 51,7 Zähler, während die Volkswirte im Konsens nur mit 51,0 Zählern gerechnet hatten.
In China ist der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der vorläufigen Fassung im August auf 50,1 Punkte gestiegen, nach 47,7 Zählern im Juli. Die Konsensprognose lag bei 48,3 Zählern. Damit zeigt der Indikator wieder eine expansive Geschäftstätigkeit an.
Währungen
Die Aussicht, dass die US-Notenbank bis Jahresende beginnen wird, die Geldschleusen langsam zu schließen, beschert dem US-Dollar auf breiter Basis Gewinne. Leidtragende sind dabei insbesondere Emerging-Markets-Währungen, die angesichts von Kapitalabflüssen weiter unter Druck sind. USD/TRY kletterte infolgedessen auf ein frisches Allzeithoch bei 1,9882, während USD/INR bei 65,56 ein neues Rekordhoch markierte.
Rohstoffe
Die Konflikte in Syrien und Ägypten führen weiter zu steigenden Ölpreisen. Nach einem möglichen Giftgasangriff mit angeblich mehr als 1.000 Toten werden Rufe nach einem härteren Vorgehen gegen die syrische Regierung lauter. WTI-Öl verteuert sich um 0,58% auf 104,38 Dollar.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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